Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 67: Stadt Passau (2006)
Nr. 525 St. Johannis-Spital, Kirche 1. H. 16. Jh.
Beschreibung
Grabinschrift für einen Wolfgang auf der Platte für eine unbekannte Person (Nr. 269), an der Westwand. Weitere Beschreibung siehe Nr. 269.
Maße: Bu. 7 cm.
Schriftart(en): Gotico-Antiqua.
hie leit wolfganga) [– – –]/lem vnd sein hausf[r]auen / [– – –]gre[– – –] / den got [– – –
Textkritischer Apparat
- Zwischen g und a Spatium.
Anmerkungen
- Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel S. L.
Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 525 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0052506.
Kommentar
Die Schrift ist eine Gotico-Antiqua, die keiner bestimmten Werkstatt zugewiesen werden kann. Der s-förmige Aufbau des g steht aber durchaus in der Passauer Tradition. Charakteristisch für das Passauer Umfeld ist auch der Gebrauch von rundem d und einem a mit offensichtlich zum Quadrangel umgeformten unteren Bogen. Da die Schrift an manchen Stellen sehr abgetreten ist, können Feinheiten und manche Buchstabenformen wie z.B. a nicht vollständig identifiziert werden. Das Schriftbild ist sehr schmal gehalten und orientiert sich somit noch stark am Formenkanon der Gotischen Minuskel. Der untere Bogen des g in der ersten Zeile macht einen eher unbeholfenen Eindruck. Es scheint sich also um einen Steinmetz zu handeln, der in Gotico-Antiqua nicht sehr geübt war1).