Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 471† Domhof, Andreaskapelle 1538

Beschreibung

Grabschrift für den Regensburger und Passauer Kanoniker Georg Zenger mit Wappennachzeichnung.

Text nach Cgm 1730.

  1. Anno Dominia) 1538 Die 17 Mensis Julyb) O(biit) Reverendus et nobilis Dominusc) Georgius Zenger Ecclesiarum Ratisbonensis et Pataviensis canonicus. Cuius anima Deo vivat.

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1538, am 17. Tag des Monats Juli, starb der hochwürdige und edle Herr Georg Zenger, Kanoniker der Kirchen zu Regensburg und Passau. Seine Seele lebe bei Gott.

Wappen:
Zenger1).

Kommentar

Georg Zenger zu Adlmannstein war der Sohn des passauischen Hofmarschalls Urban Zenger und seiner zweiter Gemahlin Elisabeth von Rottau. 1505 resignierte ihm sein Bruder Wiguläus sein Regensburger Kanonikat. 1516 schwor Georg im Passauer Domkapitel auf2), war oberster Kellerer, 1529 Weinlesemeister zu Stein3), 1527 Pfarrer in Enns4) und 1529 zu St. Stephan am Wagram5). Er und sein Bruder, der passauische Kanoniker Urban Zenger, waren zwei der Dienstherren des nachmaligen fürstbischöflichen Hofnarren Hans Gerl6).

Textkritischer Apparat

  1. Anno Domini fehlt Clm 1302.
  2. Clm 1302 mit Jahreszahl 1530 und ohne Tagesangabe.
  3. Reverendus ... Dominus fehlt Clm 1302.
  4. celeberimus statt ecclesiarum Clm 1302.

Anmerkungen

  1. BayA1 195.
  2. Zu Georg Zenger vgl. auch Krick, Domstift 57 (dort Johann Georg); Krick, Stammtafeln Nr. 211 D, 466 und Huschberg/Hüttner, Zenger 82f., Tab. VII.
  3. Stein an der Donau, Stadt Krems/NÖ.
  4. Enns, Pol. Bez. Linz-Land/OÖ.
  5. Kirchberg am Wagram, Pol. Bez. Tulln/NÖ., Pfk. St. Stephan. Vgl. Eiselt, Kirchberg 88.
  6. Vgl. Nr. 593.

Nachweise

  1. Cgm 1730, fol. 17v; Clm 1302, p. 77; ABP OA, Sammlung Stinglhamer/Krick 151, Nr. 354 (zitiert nach Cgm 1730); StBP Hist. eccl. 130 VII gr, Nr. 354 (zitiert nach Cgm 1730); Krick, Domstift 264 Nr. 120.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 471† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0047103.