Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 400 St. Johannis-Spital, Kirche 1521

Beschreibung

Grabplatte für Dorothea Peugersheimer, an der Südwand im sechsten Abschnitt von Westen, obere Platte. Rotmarmor. Im unteren Teil der Platte Dreipass, im oberen Bogen Totenkopf, in den beiden unteren Bögen zwei Wappenschilde, der rechte mit Marke. Rechts behauen. Ursprünglicher Standort unbekannt.

Maße: H. 130 cm, B. 64 cm, Bu. 6,5 cm.

Schriftart(en): Gotico-Antiqua.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. An(n)o d(omi)ni · 1521a) · Jar am / mantag vor pfingst(e)n / ist gestorb(e)n dj Erberg / Fraw dorothea steffan / peygershamer hausfraw / hie begrab(e)n got genad / [i]r vn(d) allen gelaubig(e)n seln / amenb)

Datum: 1521 Mai 13.

Wappen:
unbekannt1), unbekannt2).

Kommentar

Die Platte ist Jörg Gartner zuzuweisen; sie gehört in seine Spätphase3).

Dorothea Peugersheimer, geb. Rastinger, war die erste Ehefrau des Passauer Goldschmieds Stefan Peugersheimer4). Die Peugersheimer waren eine weitverzweigte Goldschmieds- und Kaufmannsfamilie. Stefan war 1532 Bruderhausmeister. In zweiter Ehe war er mit einer Puchleitnerin zu Sünzing verheiratet und vermachte in seinem Testament dem Bruderhaus 400 fl.

Textkritischer Apparat

  1. Worttrenner in Form eines nach links bogenförmig ausgezogenen Quadrangels auf der Zeilenmitte.
  2. Rechtsbündig.

Anmerkungen

  1. Ein Mauerhaken.
  2. Marke in Schild: vorne ein Kreuzkopfschaft durch eine hintere Fußabstrebe mit einem Schaft hinten verbunden.
  3. Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel S. XLVIII.
  4. SAP Zettelkartei Schmid, Kasten 2.

Nachweise

  1. ABP OA, Sammlung Stinglhamer/Krick 151, Nr. 185; StBP Hist. eccl. 130 VII gr, Nr. 185; Högg, Gartner 59.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 400 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0040000.