Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 341 Oberhausmuseum 1510

Beschreibung

Fragment der Grabplatte für Katharina Sünzl, im Schachnerbau, Museumsdepot. Rotmarmor. Der untere Teil der Platte ist verloren. Oberfläche abgewetzt, linke und rechte untere Ecke beschädigt, Textverlust. Derzeit im Museumsdepot, Inv.-Nr. 13783.

Maße: H. 32 cm, B. 60 cm, Bu. 6 cm.

Schriftart(en): Gotico-Antiqua.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. Nach Cristi geburdt Jm / 1510 jare am h[ai]li[g]en / Ostertag Starb die Ersam / fr[a]w Katherina Sunczll[in /– – –

Datum: 1510 März 31.

Kommentar

Die Gotico-Antiqua lässt sich auf Grund ihres Erhaltungszustandes schwer einordnen. Es gibt aber Ähnlichkeiten zu dem Gotico-Antiqua-Typ, wie er auf den Bildfenstern aus der Heilig-Geist-Spital-Kirche (Nr. 363) auftritt. Neben den synonymen a-, g- und d-Formen sind die Gestaltung der oberen Bogenabschnitte bei Schaft-s, f und e ausschlaggebend. s und f weisen einen Knick auf und auch e ist oben gebrochen. Eine weitere Parallele besteht in der Gestaltung der Großbuchstaben H (vgl. Haimeran in Nr. 363) bzw. N (vgl. Nach). Bei beiden wird die eigentliche Minuskelform als Majuskel vergrößert; in den jeweiligen Bogen wird ein Punkt gesetzt1).

Katharina Sünzl war die Mutter des passauischen Rats und Mautners Hieronymus Sünzl2).

Anmerkungen

  1. Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel S. XLIX.
  2. Vgl. Nr. 559.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 341 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0034108.