Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 324 St. Johannis-Spital, Kirche 1506

Beschreibung

Grabplatte für Stephan Pramer, an der Westwand im fünften Abschnitt von Norden, obere Platte. Rotmarmor. Im oberen Teil der Platte Inschrift, im unteren Wappenschild in verziertem Rundmedaillon. Stark beschädigt, ausgebessert, mit erheblichem Textverlust, Wappenschild fast völlig abgetreten. Ursprünglicher Standort unbekannt.

Maße: H. 172 cm, B. 80 cm, Bu. 7,5 cm.

Schriftart(en): Gotico-Antiqua.

© Universität Passau Lst. f. mittelalterliche Geschichte [1/1]

  1. [hie] leit begrab(e)n der Erberg / [– – –] Steffan pramera) Der / [– – –m Erchta]g nach allerb)/[– – – i]m 1506 · Jar / [– – – got gena]d Amenc) ·

Wappen:
unbekannt1).

Kommentar

Die Inschrift ist der Frühphase Gartners zuzuordnen. Hier findet sich wieder das Schluss-n, das ornamental zum Zeilenende hinausgezogen wird2).

Laut Zettelkartei Schmid war ein Stephan Pramer Bäcker, worauf auch der Wappenrest schließen lässt. Nach Schmid ist Pramer 1495 als Zunftmeister belegt3).

Textkritischer Apparat

  1. Name unsicher; könnte auch prainer sein.
  2. Ergänze allerheiligen oder allerseelen?
  3. n am Textende als Zierbuchstabe gestaltet; Worttrenner in Form eines Quadrangels auf der Zeilenmitte; es folgt ein geschwungener Balken.

Anmerkungen

  1. Eine Breze, darüber ein Wecken. Eventuell auch Zunftwappen der Bäcker.
  2. Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel S. XLVII f.
  3. SAP Zettelkartei Schmid, Kasten 2.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 324 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0032405.