Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 67: Stadt Passau (2006)
Nr. 204† Dom St. Stephan 1479
Beschreibung
Grabschrift für Bischof Ulrich von Nußdorf, bestattet im nördlichen Seitenschiff in einer Apside außerhalb des Chores, vor dem Altar des Hl. Johannes, unter einem inschriftenlosen Stein, dort in der Nähe an der Wand ein aufwändiges Denkmal, wohl mit einem Abbild des Bischofs in Relief mit Inschrift.
Text und Beschreibung nach Clm 27085.
Anno Dominia). M. cccc. Lxxix. iiii nonarum mensisa) septembris obijt reuerendissimus in Christo pater et dominus, dominus Vdalricus de Nusdorff, Patauiensis ecclesiaea) episcopus cuius anima requiescat in paceb).
Übersetzung:
Im Jahre des Herrn 1479 am vierten vor den Nonen des September starb der hochwürdigste Vater in Christus und Herr, Herr Ulrich von Nußdorf, Bischof der Kirche von Passau. Seine Seele ruhe in Frieden.
Datum: 1479 September 02.
Textkritischer Apparat
- Fehlt Hund, Metropolis.
- Cuius... pace fehlt Hund, Metropolis.
Anmerkungen
- Vgl. Krick, Domstift 47f. und Leidl, Bischöfe 33.
Nachweise
- Clm 27085, fol. 194v; Hund, Metropolis I, 217; Krick, Domstift 227, Nr. 14.
Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 204† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0020404.
Kommentar
Ulrich von Nußdorf war von 1451 bis 1479 Bischof von Passau. Er war ein Sohn des salzburgischen Erbmarschalls und Pflegers zu Tittmoning, Georg von Nußdorf zu Prüning, und der Agnes von Stauff zu Ernvels. 1440 ist er als Dompropst in Freising und Propst des Stifts Andreas zu Freising belegt. 1451 urkundet er als Passauer Kanoniker. Er war Stadtpfarrer in Linz. Er war Kanzler Kaiser Friedrich III1).