Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 128 Domhof, Ortenburgkapelle 1436

Beschreibung

Grabinschrift für den Kanoniker Georg von Rottau auf der Grabplatte für Johann von Rottau (Nr. 90), an der Nordwand in der unteren Reihe. Zweitverwendung der Platte. Schrift drei Zeilen im Bogen dem geschlossenen Flug der Helmzier folgend. Weitere Beschreibung siehe Nr. 90.

Maße: Bu. 9 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/2]

  1. Anno · d(omi)ni · Mo · cccco · xxxvjo · / vo Non(as)a) · Iulij · obijt · ven(erabi)l(is) · vir · d(omi)n(u)s · Georgius / de · Rotaw · Can(oni)c(us) · Pat(aviensis) · hic · sepult(us) · cui(us) · a(n)i(m)a · reqescatb) in pace · Amenc)

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1436, am fünften Tage vor den Nonen des Juli, starb der ehrwürdige Mann Herr Georg von Rottau, Kanoniker zu Passau. Er ist hier begraben. Seine Seele ruhe in Frieden. Amen.

Datum: 1436 Juli 03.

Kommentar

Georg von Rottau zu Madau ist 1413 als Passauer Kanoniker urkundlich belegt. Sein Vater war der Griesbacher Pfleger Wilhelm von Rottau und Madau zu Bergheim, seine Mutter Margareth von Layming, sein Onkel Johann von Rottau1).

Textkritischer Apparat

  1. Ohne Spatium.
  2. Sic, ohne Kürzung.
  3. Es folgt Zerstörung; Worttrenner in Form eines Quadrangels auf der Zeilenmitte.

Anmerkungen

  1. Vgl. Nr. 90. Die Rottauer waren auch Lehnsleute der Grafen von Ortenburg. Vgl. auch Krick, Domstift 42, 177f. Nr. 102–104, und ders., Stammtafeln Nr. 151, 329.

Nachweise

  1. Clm 1302, p. 80; BZAR Gen. 1279, Heft 1 p. 11; SASR HV NL Wimmer 14b; ABP OA, Sammlung Stinglhamer/Krick 151, Nr. 234; StBP Hist. eccl. 130 VII gr, Nr. 234; Krick, Domstift 244, 256 Nr. 57; Kdm Passau 156, Fig. 117.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 128 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0012809.