Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 67: Stadt Passau (2006)
Nr. 89 Domhof, Ortenburgkapelle (1398)
Beschreibung
Grabinschrift für den Kanoniker Johann von Puchberg im oberen Viertel der Grabplatte für Altmann von Winzer (Nr. 50), an der Südwand in der westlichen Nische. Zweitverwendung. Schrift in drei Zeilen über dem Wappen. Weitere Beschreibung siehe Nr. 50.
Maße: Bu. 8,5 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.
Joha(n)nes · de puochberg / canonic(us) · Patauiensis / hic · sepultusa) ·
Übersetzung:
Johann von Puchberg, Kanoniker zu Passau, ist hier begraben.
Textkritischer Apparat
- Worttrenner in Form eines Quadrangels auf der Zeilenmitte.
Anmerkungen
- Krick, Stammtafeln 306, 309, Nr. 140.
- Vilshofen, Lkr. Passau.
- Krick, Domstift 38; vgl. auch dort 177 Nr. 98–100. Krick, Stammtafeln Nr. 140 D, 309 (Nr. 4).
Nachweise
- SASR HV NL Wimmer 14b; ABP OA, Sammlung Stinglhamer/Krick 151, Nr. 351; StBP Hist. eccl. 130 VII gr, Nr. 351; Kdm Passau 169f.; Krick, Domstift 244, 255 Nr. 44.
Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 89 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0008909.
Kommentar
Johann von Puchberg entstammte einer ostbayerischen Adelsfamilie, aus der herzogliche und hochstiftische Ministerialen hervorgingen. Sie war mit den Winzer verschwägert. Sein Vater war vielleicht Konrad von Puchberg zu Engelsberg1). 1364 ist er als Passauer Kanoniker urkundlich belegt. 1376 resiginierte er als Pfarrer von Vilshofen2) und wird Propst in Niedermünster zu Regensburg. 1385 erhielt er den Passauer Chorhof seines Vetters, des Passauer Kanonikers Hartlieb von Puchberg zu Winzer. Er starb am 18. Oktober 13983).