Inschriftenkatalog: Schaumburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 104: Landkreis Schaumburg (2018)

Nr. 48 Möllenbeck, Kloster um 1487

Beschreibung

Zwei Säulen. Stein. Im Westflügel des Kellers auf der zweiten Säule von Norden ist die Inschrift I am Säulenschaft eingehauen. Die breite, aber flache, rechtwinklige Kerbe ist mit einer rötlich-braunen Masse mit schwarzen Bestandteilen gefüllt. Teilweise ist die Füllung ausgebrochen. Die Inschrift II befindet sich im Nordflügel des Kellers auf der ersten Säule von Osten. Die Inschrift ist an der südlichen Wange des an der Oberkante quadratischen, an der Unterkante achteckigen Kapitells mit tiefer Kerbe eingehauen.

Maße: Bu.: 9 cm (I), 8,4 cm (II).

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Katharina Kagerer) [1/2]

  1. I

    ihsa)

  2. II

    ihesus

Kommentar

Die Buchstaben sind in einer exakt ausgeführten gotischen Minuskel gestaltet. In Inschrift I läuft das untere Bogenende des h in einen geschwungenen Zierstrich aus. In Inschrift II enden die beiden Schäfte des u oben ohne Brechung; sie sind abgeschrägt, wobei der rechte Schaft weiter nach oben spitz ausgezogen ist als der linke. s in Form von zwei gegeneinander versetzten Bögen.

Die Datierung orientiert sich an der Jahreszahl an einer der Kellertüren (Nr. A1 8). Zu weiteren nomina sacra am Möllenbecker Stiftsgebäude vgl. Nr. 81.

Textkritischer Apparat

  1. Für ihesus.

Nachweise

  1. Heutger, Stift Möllenbeck, 21987, S. 230 (Abb.) (II).

Zitierhinweis:
DI 104, Landkreis Schaumburg, Nr. 48 (Katharina Kagerer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di104g020k0004809.