Inschriftenkatalog: Landkreis Schaumburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 104: Landkreis Schaumburg (2018)

Nr. 645 Rinteln, Museum Eulenburg 1. H. 17. Jh.?

Beschreibung

Fragment eines Balkens. Holz. Das Fragment stammt aus dem abgebrochenen Haus Enge Straße Nr. 15.1) Die Inschrift verläuft erhaben in vier vertieften Zeilen, von denen die letzte unten so beschnitten ist, dass fast keine Buchstaben mehr sicher zu identifizieren sind.

Maße: H.: 36 cm; B.: 285 cm; Bu.: 5,2–6,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis mit Minuskel-r.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Katharina Kagerer) [1/1]

  1. ACH GOT WIE GEHT ES IMMER ZU DAS MIr DIE LEVTE HAS/SEN DEN ICH NI[CH]T[S] THV MIER VERGONNEN VNT NICHTESa) GE/[BEN[ - - - CH W]OL MUSSEN [S]I LEIDEN DAS ICH LEBEABERb) / [ - - - T - - - V]T[ - - - ]

Versmaß: Deutsche Reimverse.

Kommentar

A mit gebrochenem Mittelbalken.

Ob die Inschrift aus der Zeit vor 1650 stammt, ist nicht mit Sicherheit zu belegen. Der Spruch ist in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts inschriftlich nachgewiesen,2) doch auch in späterer Zeit beliebt.

Textkritischer Apparat

  1. Spatium zwischen T und E.
  2. ABER] fehlt Erdniß, Künkel.

Anmerkungen

  1. Erdniß, Gang durch Rinteln, S. 16.
  2. Vgl. DI 58 (Stadt Hildesheim), Nr. 626. Dort lautet der Text: Ach got wie geit das immer zu Daß die mich hassn den ich nichts thu Die mir nichte gonnen vnd nichte gebn Mussen dennoch leiden das ich leb Wenn sie meynen ich sey verdorbn So mvssen sie für sich selber sorgn Abr ich traw Got vnd nicht verzag Den gelt gvt glück kompt alle Tag. Vgl. ebd., Nr. 669 u. 672; DI 45 (Stadt Goslar), Nr. 170; DI 36 (Stadt Hannover), Nr. 295.

Nachweise

  1. Erdniß, Gang durch Rinteln, S. 16 (teilweise).
  2. Künkel, Stadt Rinteln Lexikon, S. 436.

Zitierhinweis:
DI 104, Landkreis Schaumburg, Nr. 645 (Katharina Kagerer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di104g020k0064508.