Inschriftenkatalog: Landkreis Schaumburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 104: Landkreis Schaumburg (2018)

Nr. 563 Obernkirchen, Stift 1626

Beschreibung

Kamin. Stein. Auf dem Sturz des Kamins im Refektorium eine eingehauene Inschrift. Die zweite Zeile neigt sich am Zeilenende leicht nach unten. Als Worttrenner kleine Andreaskreuze. Die erste Zeile der Inschrift ist in blauer, die zweite in roter Farbe gefasst.

Maße: H.: 44 cm (Sturz); B.: 131 cm; Bu.: 5,5 cm.

Schriftart(en): Schrägliegende Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Inga Finck) [1/1]

  1. ANNO · 1626 · / DOROTHEA · V(ON) · BARDELEBEN ·

Kommentar

Schrägliegende Kapitalis mit Strichsporen. A in ANNO mit nach links überstehendem Deckbalken. R mit stark geschwungener Cauda. Der Schaft der 1 ist unten gegabelt. 2 in Form eines Z. Das obere Bogenende der 6 ist nach links umgebogen. Die Buchstaben ähneln denjenigen auf dem Kaminsturz Nr. 537 aus dem Jahr 1624.

Dorothea von Bardeleben wurde am 15. August 1602 als Tochter des Joachim von Bardeleben, Herrn auf Kattenbruch und Rinteln, und der Magdalena von Münchhausen geboren. Zum Zeitpunkt der Anfertigung des Kaminsturzes war Dorothea von Bardeleben Konventualin des Stifts Obernkirchen, zu dessen Äbtissin sie 1643 gewählt wurde. Sie starb am 13. Februar 1673. Ein Epitaph und eine Grabplatte für sie und ihre Schwester Elisabeth sind im Stift erhalten.1)

Anmerkungen

  1. Mahrenholtz, Grabsteine, Nr. 3 u. 4, S. 112–115; vgl. Mooyer, Reihenfolge, S. 301; von Arnswaldt, Einige Inschriften und Wappen von Epitaphien in Stift Obernkirchen und Bückeburg, S. 15f.

Nachweise

  1. Kdm. Kreis Grafschaft Schaumburg, S. 89.

Zitierhinweis:
DI 104, Landkreis Schaumburg, Nr. 563 (Katharina Kagerer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di104g020k0056301.