Inschriftenkatalog: Landkreis Schaumburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 104: Landkreis Schaumburg (2018)

Nr. 496 Rinteln, Schmiedegasse 5 1617?

Beschreibung

Haus. Fachwerk, traufenständig, drei Gefache breit, zweigeschossig mit Zwischengeschoss. Auf dem Schwellbalken des leicht vorkragenden Obergeschosses wurde in jüngster Zeit eine neue Inschrift angebracht, die ein Baudatum 1617 und möglicherweise einen Teil der ursprünglichen Inschrift überliefert.1) Reste (Anfang und Ende) dieser ursprünglichen Inschrift sind vor und nach der neuen Inschrift erkennbar. Die stark verwitterten und nur noch teilweise lesbaren Inschriftenreste sind erhaben in vertiefter Zeile ausgeführt; zum Zeitpunkt der Aufnahme im Frühjahr 2009 waren sie schwarz überstrichen.

Maße: Bu.: ca. 5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. AN[NOa) - - - R]MANS

Kommentar

In Schatzregistern aus den Jahren 1613 bis 1616 ist ein Christoffer Schmidt bzw. Schmedt als Hausbesitzer nachgewiesen.2) Die ursprüngliche Inschrift scheint mit dem Namen der Ehefrau des Erbauers geendet zu haben. Dafür spricht das Genitiv-s am Ende.

Textkritischer Apparat

  1. AN[NO] Ann(o) 16 Erdniß.

Anmerkungen

  1. ’Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut’ A(nno) D(omini) 1617 (vgl. Wander, Sprichwörterlexikon, Bd. 2, Sp. 90, Nr. 2200).
  2. StA Rinteln, Schatzregister von 1613–1616, Rep. 4 I A 26, ohne Seitenzählung (Einträge zum Brennerstraßenviertel). Ich danke Stefan Meyer (Stadtarchiv Rinteln), dass er mir eine Auswertung der Schatzregister, aufgeschlüsselt nach Straßen und Hausnummern, zur Verfügung gestellt hat.

Nachweise

  1. Erdniß, Gang durch Rinteln, S. 16.

Zitierhinweis:
DI 104, Landkreis Schaumburg, Nr. 496 (Katharina Kagerer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di104g020k0049604.