Inschriftenkatalog: Landkreis Schaumburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 104: Landkreis Schaumburg (2018)

Nr. 357† Schaumburg 1596

Beschreibung

Wappentafeln. Stein. Die Tafeln sind am Hauptgebäude der Burganlage, dem sogenannten Palas, auf Höhe des ersten Obergeschosses in die Nische einer Ädikula eingesetzt. Die nebeneinander angeordneten Tafeln zeigen in der oberen Hälfte je ein Vollwappen, darunter jeweils in vertieften Feldern die Inschriften A (links) und B (rechts). Der stark erhabenen Herausarbeitung der Buchstaben nach zu schließen wurden die Tafeln Anfang des 20. Jahrhunderts im Rahmen des Wiederaufbaus der Schaumburg nach älterem Vorbild als Kopien neu angefertigt (vgl. auch Nr. 135).

Inschriften nach den Kopien.

Maße: H.: ca. 120 cm (Tafeln); B.: ca. 50 cm (Tafeln); Bu.: 8 cm.

Schriftart(en): Kapitalis mit Versalien.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Inga Finck) [1/1]

  1. A

    VON GOTTES / GNADEN ADOLFF / GRAVF ZV HOLS=/TEIN SCHAVMB=/VRG VND STERN/BERG HERRE ZV / GEHMEN · / A(NNO) · D(OMINI) · 15·96 ·

  2. B

    VON GOTS GNADN / ELISABET GEBORNE / HERZOGIN ZV BRA/V(N)SWIG VND LVHE(N)B:/VRG GRAVI(N) ZV HOL=/STEIN SCHAV(M)BVRG / V(N)D STERNBERG FR=/AWE ZV GHEMEN ·

Wappen:
Grafen von Holstein-Schaumburg und Sternberg, Herren zu Gemen,1) Braunschweig-Wolfenbüttel2)

Kommentar

Zu Adolf XIV. von Holstein-Schaumburg und Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg (Linie Wolfenbüttel) vgl. Nr. 320.

Anmerkungen

  1. Wappen Grafen von Holstein-Schaumburg und Sternberg, Herren zu Gemen (Herzschild Nesselblatt mit drei in der Mitte zusammentreffenden Nägeln belegt, diese in der Mitte mit einem Schildchen belegt (Holstein-Schaumburg); quadriert: 1. u. 4. Stern (Sternberg), 2. u. 3. Balken mit drei Pfählen belegt (Gemen)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 2, S. 35 u. Tafel 39.
  2. Wappen Braunschweig-Wolfenbüttel (gespalten und zweimal geteilt 1. zwei Leoparden übereinander (Braunschweig), 2. Löwe auf mit Herzen bestreutem Grund (Lüneburg), 3. bekrönter Löwe (Everstein), 4. Löwe in gestücktem Bord (Homburg), 5. zwei abgewendete Bärentatzen (Hoya), 6. quadriert (mehrfach geteilt bzw. achtmal geständert) (Alt- und Neubruchhausen)); vgl. Veddeler, Landessymbole, S. 86; hier abweichend: im zweiten Feld keine Herzen erkennbar.

Zitierhinweis:
DI 104, Landkreis Schaumburg, Nr. 357† (Katharina Kagerer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di104g020k0035703.