Inschriftenkatalog: Landkreis Schaumburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 104: Landkreis Schaumburg (2018)

Nr. 245 Stadthagen, Obernstraße 8 1574

Beschreibung

Wappenstein. Der Stein ist an der Rückseite des Hauses „Goldener Engel“ am Giebel oberhalb des linken Fensters des zweiten Obergeschosses eingemauert. Er zeigt einen Wappenschild, darunter in einer Rollwerkkartusche die Inschrift. Sie ist erhaben ausgehauen. An der Vorderfassade des Gebäudes Inschriften aus jüngerer Zeit.1)

Maße: H.: ca. 35 cm; B.: ca. 35 cm; Bu.: ca. 2–2,5 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Katharina Kagerer) [1/1]

  1. Jost · Ludersen · 1574a)

Wappen:
Lüdersen2)

Kommentar

Die Schrift ist ungleichmäßig gearbeitet. Der Bogen des Schaft-s ist weit nach rechts gezogen, der obere Bogenabschnitt des d ist weit nach links gezogen.

Der Wappenstein stammt vermutlich von einem Vorgängerbau des heutigen Hauses, das nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Kriegs 1685 neu errichtet wurde. Vom selben Gebäude stammt ein auf 1571 datierter Kaminsturz, der sich seit dem 20. Jahrhundert auf der Schaumburg befindet (Nr. 233).3)

Zu dem Bürgermeister Jobst Lüdersen vgl. sein Epitaph an der St. Martini-Kirche (Nr. 290).

Textkritischer Apparat

  1. 1574] 1572 Weiland, Steinicke.

Anmerkungen

  1. Auf dem Torsturz die Jahreszahl 1685, knapp unterhalb des Firstes die Buchstaben GE.
  2. Wappen Lüdersen (zwei gestümmelte Äste nebeneinander, daraus jeweils zwei Eichenblätter hervorwachsend, die Stengel der beiden mittleren Eichenblätter sich überkreuzend).
  3. Steinicke, Hausinschriften, S. 20.

Nachweise

  1. Burchard, Stadtarchiv Stadthagen, S. 333, Anm. 1.
  2. Weiland, Die alten Häuser in Stadthagen, S. 71.
  3. Steinicke, Hausinschriften, Nr. 3, S. 20.

Zitierhinweis:
DI 104, Landkreis Schaumburg, Nr. 245 (Katharina Kagerer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di104g020k0024508.