Inschriftenkatalog: Landkreis Schaumburg
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 104: Landkreis Schaumburg (2018)
Nr. 232 Rinteln, Bäckerstraße 21 1571
Beschreibung
Haus. Fachwerk, giebelständig, sechseinhalb Gefache breit, zweigeschossig mit Zwischengeschoss.1) Das Obergeschoss und der Giebel kragen leicht vor; an den Füllhölzern, Schwellbalken und am Torbogen Taubandschnitzereien. Die Inschrift befindet sich auf dem Torsturz. Sie ist erhaben in vertiefter Zeile ausgeführt und in Gold auf grünem Grund gefasst.
Maße: Bu.: ca. 8 cm.
Schriftart(en): Kapitalis mit Elementen der frühhumanistischen Kapitalis.
CORDT BRENDEKINCK ANNO D(OMI)NI 1571
Anmerkungen
- Früher Assekuranz-No. 76 (Klosterstraßenviertel).
- Sprenger, Bürgerhäuser und Adelshöfe, S. 250 mit Verweis auf StA Rinteln, Rep. 3 B I 7 (ohne Stellenangabe). In den Ratsprotokollen des Jahres 1606 ist ein „Cordt Brendekingh“ unter dem 14. März verzeichnet (StA Rinteln, Rep. 3 B I 6a).
Nachweise
- Kdm. Kreis Grafschaft Schaumburg, S. 22.
- Ande, Rinteler Dielentore, Bildtafel.
- Heutger/Maack, Rintelner Hausinschriften, S. 33.
- Erdniß, Gang durch Rinteln, S. 10.
- Maack, Hausinschriften der Stadt Rinteln, S. 127.
- Künkel, Stadt Rinteln Lexikon, S. 415.
Zitierhinweis:
DI 104, Landkreis Schaumburg, Nr. 232 (Katharina Kagerer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di104g020k0023201.
Kommentar
Offenes D mit nach links überstehendem Bogen, weit offenes C, spitzovales O. Oberer Schrägbalken des K verkürzt. Mittelbalken des A gebrochen.
Michael Sprenger gibt an, dass 1610 ein Cordt Brendekinck in den Rintelner Ratsprotokollen im Kontext des Schmiedeamts nachgewiesen sei;2) die Angabe ließ sich nicht verifizieren. Auch ist angesichts des verhältnismäßig großen zeitlichen Abstands zweifelhaft, ob der von Sprenger genannte Cordt Brendekinck mit dem in der Inschrift genannten identisch ist.