Inschriftenkatalog: Landkreis Schaumburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 104: Landkreis Schaumburg (2018)

Nr. 167 Bad Nenndorf, Godehardi-Kirche vor 1551, 1551

Beschreibung

Grabplatte für den Pfarrer Konrad Krep. Stein. Die Platte, die aus der abgebrochenen früheren Kirche des Orts stammt, ist außen in die Südwand des Turms eingemauert. Sie zeigt im vertieften Innenfeld als Relief den Verstorbenen in Ganzfigur im Priestergewand, in seinen Händen ein Kelch mit Hostie. Die Inschrift läuft erhaben in vertiefter Zeile um den Stein um. Das Sterbejahr wurde auf der zu Lebzeiten angefertigten Platte nachgetragen.

Maße: H.: ca. 230 cm; B.: 107 cm; Bu.: 12 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Inga Finck) [1/1]

  1. Anno d(omi)ni M ccccc / <51> obiit d(omi)n(u)s con[r]adus krep pastor / huj(us) ecc(lesi)e ipso die < - - - > / cui(us) a(n)i(m)a req(uie)scat in sa(n)cta pace Amen

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1551 starb Herr Konrad Krep, Pfarrer dieser Kirche am Tag […]. Seine Seele ruhe in heiligem Frieden. Amen.

Kommentar

Die gotische Minuskel besteht aus hohen, schlanken Buchstaben. Die Ober- und Unterlängen sind gegabelt. Die doppelstöckigen a sind spiegelverkehrt gehauen.

Konrad Krep ist 1546 als Mitglied des Kalands St. Barbara in Stadthagen und als Pfarrer von Nenndorf nachgewiesen.1) Möglicherweise ist er mit dem Conradus Kraeb aus Munderkingen (Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg) identisch, der sich am 5. Mai 1500 an der Universität Tübingen immatrikulierte.2)

Anmerkungen

  1. Klerikerdatenbank der Germania Sacra, http://www.historisches-unterfranken.uni-wuerzburg.de/gs/bilder/iii.3.2.811v.jpg, zuletzt benutzt am 21.1.2016.
  2. Matrikel Tübingen, Bd. 1, Nr. 45,1, S. 127.

Nachweise

  1. Kdm. Kreis Grafschaft Schaumburg, S. 78.
  2. Tebbe, Epitaphien, Nr. 10, S. 185.

Zitierhinweis:
DI 104, Landkreis Schaumburg, Nr. 167 (Katharina Kagerer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di104g020k0016709.