Inschriftenkatalog: Landkreis Schaumburg
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 104: Landkreis Schaumburg (2018)
Nr. 149 Bad Nenndorf, Godehardi-Kirche 1536
Beschreibung
Glocke. Bronze. Die erhaben gegossene Inschrift verläuft unterhalb der Schulter zwischen oben und unten jeweils zwei Stegen und einem Ornamentfries. Als Worttrenner abwechselnd mit dem Lamm Gottes verzierte Medaillons und Lilien. Auf der Flanke auf der einen Seite das Relief eines Mannes mit Stab (der Apostel Jakobus d. J. mit Walkerstab?), auf der gegenüberliegenden Seite eine Arabeske, darunter das Gießerzeichen des Brant Helmes (M19).
Maße: H.: 56 cm; Dm.: 69 cm; Bu.: 3,2 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
· anno · d(omi)ni · m · ccccc · xxxvi · vocor · anna
Übersetzung:
Im Jahr des Herrn 1536. Ich heiße Anna.
Anmerkungen
- Vgl. DI 56 (Stadt Braunschweig II), Nr. 413 (Taufbecken in St. Petri), DI 58 (Stadt Hildesheim), Nr. 324, 330 und DI 88 (Lkr. Hildesheim), Nr. 132, 133, 134, 140 und 143 sowie die Einleitung dort S. 30
- DI 88 (Lkr. Hildesheim), Nr. 133, 134 mit Abb. 97 u. Nr. 140 mit Abb. 96.
- Vgl. DI 88 (Lkr. Hildesheim), Nr. 133 u. 140.
Nachweise
- Kdm. Kreis Grafschaft Schaumburg, S. 78.
Zitierhinweis:
DI 104, Landkreis Schaumburg, Nr. 149 (Katharina Kagerer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di104g020k0014908.
Kommentar
Brant Helmes war hauptsächlich in der Gegend von Hildesheim als Gießer tätig.1) Die Buchstaben, die dem üblichen Formenrepertoire der gotischen Minuskel entsprechen, und der Ornamentfries gleichen denjenigen auf Glocken in Sottrum, Esbeck und Hörsum (Lkr. Hildesheim).2) Typisch für Helmes’ Werkstatt sind ferner heraldische Lilien als Worttrenner.3) Während seine übrigen bisher nachgewiesenen Glocken alle Maria heißen, trägt die vorliegende Glocke den Namen Anna.