Inschriftenkatalog: Landkreis Schaumburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 104: Landkreis Schaumburg (2018)

Nr. 59† Möllenbeck, Kloster 1498

Beschreibung

Grabdenkmal für Mechthild von dem Wede. Das Grabdenkmal könnte im Jahr 1872 noch vorhanden gewesen sein. Es zeigte die Inschrift und die Wappen der Familien von Wede, von Klencke und von Spiegel. Das vierte, nicht identifizierbare Wappen zeigte einen Fisch.1)

Inschrift nach von Münchhausen.

  1. A(nn)o d(omi)ni M CCCC XC VIII ipso sancto die pentecostes2) obiit Mechtildis van dem Wede uxor Ludolphi de Monichusen hic sepulta c(uius) a(nima) r(equiescat) i(n) p(ace) amen

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1498 am heiligen Tag des Pfingstfestes starb Mechthild von dem Wede, die Frau des Ludolf von Münchhausen, die hier begraben ist. Ihre Seele ruhe in Frieden.

Kommentar

Mechthild von dem Wedes Mutter entstammte der Familie von Spiegel; die Ahnenwappen sind also entweder nicht in der üblichen Weise angeordnet oder in Münchhausens Geschlechts-Historie nicht in der richtigen Anordnung überliefert. Mechtild war verheiratet mit Ludolf von Münchhausen (Nr. 55). Das Paar hatte acht Kinder, darunter die ebenfalls in Möllenbeck bestattete Tochter Cunne (Nr. 109).

Nach dem Tod ihres Mannes 1497 wurde Mechthild von dem Wede gegen eine Zahlung von 400 Gulden, die von ihren Söhnen geleistet wurde, in das Stift Möllenbeck aufgenommen, wo sie zusammen mit einer Magd im ‚Frauenhaus‘ lebenslang versorgt und nach ihrem Tod neben ihrem Mann bestattet werden sollte.3) Wie die Inschrift besagt, starb sie am 3. Juni 1498.

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach von Münchhausen, Geschlechts-Historie, S. 13.
  2. 3. Juni 1498.
  3. Brosius, Augustiner-Chorherrenstift Möllenbeck, S. 31, 38.

Nachweise

  1. Von Münchhausen, Geschlechts-Historie, S. 13 Nr. 53.

Zitierhinweis:
DI 104, Landkreis Schaumburg, Nr. 59† (Katharina Kagerer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di104g020k0005909.