Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)
Nr. 290 Hallgarten, Gemarkung und Ort 1494-1586
Hinweis: Die vorliegende Online-Katalognummer ist im Vergleich zum gedruckten Band mit Ergänzungen und Korrekturen versehen. Sie finden diese am Ende des Artikels. [Dorthin springen]
Beschreibung
Bau- und Jahreszahlen in der Gemarkung an der „Mapper Schanze“ und an einzelnen Wohnhäusern im engeren Ortsbereich.
1. Gemarkung, an der sog. „Mapper Schanze“, Ruine des Torturmes. Bauzahl auf Sturz der südlichen Schießscharte des Rondells. 1960 wurde die Schanze gesichert und anschließend restauriert.
Anmerkungen
- Vgl. zur Entstehung des Klosterhofes Bär, Eberbach I 290f.; ausführlich zur Besitzgeschichte Moßig 190-198.
- Vgl. Einleitung Kap. 2.1.
- Vgl. Gebauer, Mapper Schanze 16f.
Nachweise
- Cohausen, Gebück 159 (1).
- Zedler, Wanderung H. 3, 85 (1).
- Luthmer (1902) 6 (1); (1907) 6 (1).
- Kdm. 47, 183 (2-3).
- Dehio Hessen (1982) 384 (1), 687 (2-3).
- Gebauer, Mapper Schanze 17 Abb. 4 (1).
Addenda & Corrigenda (Stand: 11. Oktober 2021):
zu 290/3
Hinweis: Unter der Bauzahl ein vegetabil umrandeter vertiefter Wappenschild.
Wappen: unbekannt (Hausmarke, belegt von einem Küferschlegel, oben links eine Traube, rechts ein nicht gedeutetes Zeichen, also zusammengenommen ein Zeichen für Weinbau bzw. Küferei).
Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 290 (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0029004.
1494
Während das nahegelegene Hofgut Mappen wahrscheinlich seit 1173 bis 1649 Besitz des Klosters Eberbach war,1) gehörte die „Mapper Schanze“ zu den Bollwerken des Rheingauer „Gebücks“.2) Sie sicherte die Straße von Oestrich nach Obergladbach; für ihren Unterhalt und zur Ausbesserung des „Gebücks“ waren die Gemeinden Oestrich, Hallgarten und Mittelheim zuständig, die auch im Verteidigungsfall eine wehrfähige Besatzung zu stellen hatten.3) Von den zu Anfang des 19. Jahrhunderts bereits verfallenen, 1806/07 neu errichteten Gebäuden der Schanze hat sich nichts mehr erhalten.
2. Wohnanwesen Schrödergasse 2. Am Haus und an der Hofmauer je eine Tafel aus rotem Sandstein mit der Jahreszahl.
Nach Kdm.
1581
3. Wohnhaus Hauptstr. 23. In den Rest eines Eckpfostens des Fachwerkobergeschosses ist die Jahreszahl eingeschnitten und farbig gefaßt.
Nach Kdm.
1586