Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 220(†) Martinsthal 1460-1631

Beschreibung

Jahreszahlen an verschiedenen Bauwerken im alten Ortskern, z.T. verloren.

1.† In der Gemarkung oberhalb von Martinsthal, ehem. Bollwerk „am Molkenborn“. Jahreszahl, Wappen. Nach Cohausen.

  1. 1470

 
Wappen
Martinsthal (ein Rost, Pfeile).

Das Bauwerk gehörte zu den Befestigungen des Rheingauer Gebücks, das von Walluf aus über Martinsthal (Neudorf) nach Hausen vor der Höhe verlief, von dort aus über die Wisper bis nach Lorch.1) Die beiden Wappenbilder beziehen sich auf die Kirchenpatrone Sebastian und Laurentius.

2. Wohnanwesen Obere Kirchstr. 7.2) In ein schmales, in die Wand eingelassenes Holzbrett eingeschnittene Jahreszahl.

  1. 1575

3. Wohnanwesen Hauptstr. 12. Beschädigte Jahreszahl im Scheitelstein über dem Kellereingang.

Maße: H. 13,4, B. ca. 25, Z. 3 cm.

  1. · 1600

4.† Wohnanwesen, ehemals Hauptstr. 87. Nach Kdm. soll sich hier ein von der alten Stadtbefestigung stammender hölzerner Sturz mit nicht näher genannter Inschrift und der überlieferten Jahreszahl befunden haben. Nicht mehr aufzufinden, vermutlich nach 1965 zerstört.

Nach Kdm.

  1. 1631

Es dürfte außer Frage stehen, daß weitere bezeichnete Bauwerke in Martinsthal existiert haben, doch sind über die oben angegebenen Zahlen hinaus keine Hinweise bekannt.

Anmerkungen

  1. Vgl. dazu Einleitung Kap. 2.1.
  2. Nach Kdm. handelt es sich um das unter Kirchstr. 67 verzeichnete Anwesen.

Nachweise

  1. Cohausen, Gebück 165 (1).
  2. Zedler, Wanderung H. 1, 15 (1).
  3. Kdm. 263 (4); 264 (2).
  4. Dehio Hessen (1982) 613 (2).

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 220(†) (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0022007.