Inschriftenkatalog: Regensburger Dom (I)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 74: Inschriften des Regensburger Doms (I) (2008)

Nr. 322 Kreuzgang, Mittelhalle Ostwand, 4. Joch (1499)

Beschreibung

Fragment einer Grabplatte aus Kalkstein für Stephan Modl, quer an der Wand aufgerichtet. Es ist links angefügt an ein weiteres Fragment (s. Kat.-Nr. 340). Diese beiden Teile bilden zusammen mit einem weiteren links angefügten Steinteil den Sockel für ein monumentales Renaissance-Epitaph aus dem Jahr 1532.

Die nur noch teilweise erhaltene Umschrift beginnt etwa in der Mitte der rechten Längsseite, fährt fort an der unteren Breitseite und endet im ersten Drittel der linken Längsseite. Die Grabplatte wurde ein weiteres Mal benützt. Sie zeigt eine vierzeilige Inschrift im Feld für Ulrich Tauchner (s. Kat.-Nr. 330), deren Datierung nicht mehr vorhanden ist. Im unteren Bereich leicht nach rechts versetzt ein vertieft eingehauenes Rundfeld mit Wappenschild und Initialen. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist sie nachgetragen.

Maße: H. 152 cm, B. 73 cm (Gesamtmaß), Bu. 6 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

  1. – – –]lis a) vir d(omi)n(u)s stephan(us) / Modl cappellan(us) / In capella [– – –

Übersetzung:

…der Mann Herr Stephan Modl, Kaplan in der Kapelle …

Kommentar

Das Todesjahr findet sich auf dem noch vorhandenen Epitaph, das Stephan Modl als Stifter zeigt (s. Kat.-Nr. 321). Zur Biographie s. ebenda.

Textkritischer Apparat

  1. Die Buchstaben lis sind hochgestellt. Wohl honorabilis oder venerabilis.

Zitierhinweis:
DI 74, Inschriften des Regensburger Doms (I), Nr. 322 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di074m013k0032201.