Inschriftenkatalog: Regensburger Dom (I)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 74: Inschriften des Regensburger Doms (I) (2008)

Nr. 264† Domschatz 1478

Beschreibung

Silbervergoldete Reliquienfigur des Hl. Andreas. Sie war mit Perlen und Edelsteinen reich besetzt und trug ein Buch und das Schrägbalkenkreuz. Ihr Gewicht betrug 2,8 kg. Die Andreasreliquie ging im Dreißigjährigen Krieg verloren, später auch die Figur. Vermutlich wurde sie anlässlich der Herstellung des silbernen Hochaltares 1784/85 eingeschmolzen1).

Text nach Hubel, Domschatz:

  1. Divo Andreae Sacrum Franciscus Piccolominicus, Pii II. Pont(ificis) Max(imi) Nepos, ob pietatem, donum libens posuit 1478.

Übersetzung:

Diese Gabe, dem Hl. Andreas gewidmet, hat im Jahre 1478 Francesco Piccolomini, der Neffe des Papstes Pius II., aus Frömmigkeit mit Freuden aufgestellt.

Kommentar

Der Stifter dieser Reliquie war Francesco Piccolomini, der spätere Papst Pius III., der als Kardinallegat zum großen Christentag 1471 in Regensburg weilte2).

Anmerkungen

  1. Hubel, Domschatz 19; ders., Geschichte des Domschatzes 304.
  2. Hubel, Domschatz 19.

Nachweise

  1. Inventar 1577, fol. 1v, Nr. 8; Inventar 1607, fol. 4v; Inventar 1644, fol. 3v; Inventar 1753, fol. 5v, Nr. 43; Hubel, Domschatz 19; ders., Geschichte des Domschatzes 304.

Zitierhinweis:
DI 74, Inschriften des Regensburger Doms (I), Nr. 264† (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di074m013k0026404.