Inschriftenkatalog: Regensburger Dom (I)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 74: Inschriften des Regensburger Doms (I) (2008)

Nr. 253 Kreuzgang, Mittelhalle, Ostseite, 6. Joch 1473

Beschreibung

Grabplatte des Gregor Waidhauser aus Sandstein, im Boden eingelassen1). Die Inschrift beginnt oben links, läuft um den ganzen Stein und endet ebenda. An der unteren Breitseite in der zweiten Zeile ist der Familienname kleiner eingehauen. Im Feld Konturenbildnis des Priesters, in seiner Linken den Kelch haltend, die Rechte segnend. Das Konturenbildnis ist sehr abgetreten, die Inschrift gut lesbar.

Maße: H. 146 cm, B. 64 cm, Bu. 7,5 cm, 5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. An(n)o ∙ d(omi)ni ∙ M cccc ∙ lx/xiij ∙ o(biit) ∙ honorab(i)lis ∙ d(omi)n(u)s ∙ gregorivs a) / baidhavser b) / plebanvs ∙ / de ∙ viechdach ∙ nadividas christi ∙ c)

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1473 am Tag der Geburt Christi starb der ehrbare Herr Gregorius Waidhauser, Pfarrer in Viechtach.

Datum: 1473 Dezember 25.

Kommentar

Gregor Waidhauser war von 1463 bis 1467 Pfarrer in Pettenreuth (Gde. Bernhardswald, Lkr. Regensburg)2) und laut Inschrift Pfarrer in Viechtach (Lkr. Regen/NB.).

Textkritischer Apparat

  1. Links neben dem p von Plebanus schwach ein längliches Zeichen zu erkennen, das auf den Familiennamen weist.
  2. Unter Plebanus in der zweiten Zeile kleiner eingehauen, mit großer Wahrscheinlichkeit nachgetragen.
  3. Ohne Wortabstand. Die Trennzeichen sind Quadrangeln.

Anmerkungen

  1. Kdm Regensburg I, 187: Gregor Jug (?), Pfarrer zu Miltach, † 1456; Freytag/Hecht 58: Gregor ..., Pfarrer zu Miltach, † 1456.
  2. Ries, Generalschematismus 11.

Zitierhinweis:
DI 74, Inschriften des Regensburger Doms (I), Nr. 253 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di074m013k0025301.