Inschriftenkatalog: Regensburger Dom (I)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 74: Inschriften des Regensburger Doms (I) (2008)

Nr. 244† Domschatz 1468

Beschreibung

Silberne Marienstatue, die ca. 75 cm hoch war und 7,5 Kilo wog, die der Domherren Johannes Geginger (s. Kat.-Nr. 325) im Jahr 1468 gemeinsam mit einer Statue des Johannes des Täufers dem Domschatz gestiftet hatte1). Im Inventar von 1607 findet sich eine genaue Beschreibung2). Die Gottesmutter saß auf einem Thron, trug eine mit Edelsteinen und Perlen besetzte Krone und hielt ein Szepter in der Hand. Die Agraffe an ihrer Brust war mit einem Saphir und mehreren Perlen verziert. Auf ihrem Schoß das stehende Jesuskind, einen Apfel haltend. Die Statue stand auf einem silbernen durchbrochenen Fuß. Wo sich die Inschrift befand, geht aus der Beschreibung nicht hervor.

Text nach Hubel, Domschatz:

  1. O Mater Dei memento mei Joannes Geginger Canoni(cus) S(ancti) petri Ratispon(ensis) 1468

Übersetzung:

O Mutter Gottes, gedenke meiner. Johannes Geginger Domherr von St. Peter zu Regensburg. 1468.

Kommentar

Diese Marienstatue wurde vermutlich anlässlich der Herstellung des silbernen Hochaltares 1784/85 eingeschmolzen3).

Anmerkungen

  1. Hubel, Mittelalterliche Plastik in Kreuzgang und Kapitelhaus 70; ders. Domschatz 18f. mit Anm. 13-15; ders., Geschichte des Domschatzes 304.
  2. Hubel, Domschatz 19.
  3. Ebenda, 19, 37.

Nachweise

  1. Inventar 1577, fol. 3r, Nr. 46; Inventar 1644, fol. 3r; Inventar 1753, fol. 4v, Nr. 34; Hubel, Domschatz 18f.; ders., Geschichte des Domschatzes 304.

Zitierhinweis:
DI 74, Inschriften des Regensburger Doms (I), Nr. 244† (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di074m013k0024402.