Inschriftenkatalog: Regensburger Dom (I)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 74: Inschriften des Regensburger Doms (I) (2008)

Nr. 242 Domschatzmuseum 2. D. 15. Jh.

Beschreibung

Reliquienkreuz aus teilweise vergoldetem Silber auf achteckigem Fuß1). Mittig im Schaft ist ein großer Bergkristall eingearbeitet. Die Dreipassenden des lateinischen Kreuzes zieren die Symbole der vier Evangelisten, jeweils mit einem Schriftband mit Inschrift (Inschriften I-IV) versehen. Der ersten Inschrift ist der Löwe zugeordnet, der zweiten der Adler, der dritten der Mensch und der vierten der Stier. Über dem Gekreuzigten eine aufgelötete Inschriftentafel mit der Inschrift V. Auf kleinen Konsolen rechts und links als Freifiguren Maria und Johannes.

Maße: H. 44 cm, B. 16,4 cm, Du. (Fuß) 14,7 cm, Bu. 0,2 cm (I, II, III, IV), 0,3 cm (V).

Schriftart(en): Gotische Minuskel (I, II, III, IV), Kapitalis (V).

  1. I.

    maria

  2. II.

    maria // ave a)

  3. III.

    maria // ave a)

  4. IV.

    maria

  5. V.

    INRI

Kommentar

Ab 1631 lässt sich das Reliquienkreuz in den Domschatzverzeichnissen nachweisen. Der Kreuzfuß und der Schaft lassen sich noch in das 14. Jahrhundert datieren, das Kreuz selbst wurde wohl im 2. Drittel des 15. Jahrhunderts gearbeitet, wobei für die gegossenen Assistenzfiguren und Evangelistensymbole deutlich ältere Modelle aus der Zeit um 1400 verwendet wurden, die die Merkmale des Weichen Stils tragen2).

Textkritischer Apparat

  1. Sic! Das Schriftband ist unterbrochen.

Anmerkungen

  1. Inv.Nr. D 1974/70; Hubel, Domschatz 176f. (Abb. 119, 120) mit Quellen und älterer Literatur.
  2. Hubel, Domschatz 177.

Nachweise

  1. Hubel, Domschatz 176.

Zitierhinweis:
DI 74, Inschriften des Regensburger Doms (I), Nr. 242 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di074m013k0024208.