Inschriftenkatalog: Regensburger Dom (I)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 74: Inschriften des Regensburger Doms (I) (2008)

Nr. 216 Kreuzgang, Mittelhalle, Westseite, 6. Joch 1454

Beschreibung

Fragment der Grabplatte des Johannes Lenger. Laut Eppinger befand sich die Grabplatte, mit einem Wappen versehen, ehemals in der Mittelhalle des Kreuzganges an der Ostwand1). Heute ist nur noch ein im Boden eingelassenes Fragment mit einer dreizeiligen Inschrift vorhanden, die aufgrund ihrer Datierung dem Johannes Lenger zugeordnet werden kann.

Ergänzt nach Text Eppinger:

Maße: H. 41 cm, B. 46 cm, Bu. 6 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. [A(nno)] ∙ d(omi)ni ∙ Mo ∙ cccco ∙ liiiio ∙ / [in d]ie ∙ t(ra)nslac(i)o(n)is ∙ s(an)cti ∙ / [R]uperti ∙ obit ∙ d(omi)n(u)s ∙ / [Jo(ha)n(ne)s Lenger Ca(n)o(n)ic(u)s S(ancti) Joh(ann)is] a)

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1454 am Tag der Übertragung der Reliquien des Hl. Rupert starb Johannes Lenger, Kanonikus in St. Johann.

Datum: 1454 September 24.

Kommentar

Johannes Lenger ist im Generalschematismus als Kanoniker von St. Johann bezeichnet, erscheint aber nicht in der Liste der Stiftskanoniker2). Zirngibl vermerkt zu der Inschrift, dass zusätzlich zur Grabinschrift ein Epitaph vorhanden war3).

Textkritischer Apparat

  1. Die Trennzeichen sind Quadrangeln.

Anmerkungen

  1. Eppinger 23; Freytag/Hecht 28: Johannes Lenger (mit ? versehen); ebenda 56: Zenger, Johann, 1454, September 24.
  2. Ries, Generalschematismus 43; bei Güntner, Dekane und Kanoniker erscheint er nicht.
  3. Zirngibl, Epitaphia 56.

Nachweise

  1. Eppinger 23; Zirngibl, Epitaphia 56; Ried, Collectio 30r.

Zitierhinweis:
DI 74, Inschriften des Regensburger Doms (I), Nr. 216 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di074m013k0021608.