Inschriftenkatalog: Regensburger Dom (I)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 74: Inschriften des Regensburger Doms (I) (2008)

Nr. 184 Depot des Museums der Stadt Regensburg 1436

Beschreibung

Unterer Teil der Grabplatte des Erasmus Pilgram aus rotem Marmor, ehemals im gitternen Portal zwischen dem Freithoff und der Pfarr1), heute im Depot des Museums aufbewahrt2).

Die Inschrift beginnt an der unteren Breitseite und läuft an der linken Längsseite weiter. Möglicherweise befand sich eine weitere Inschrift auf der Grabplatte, die nicht mehr erhalten ist. Der Stein weist etwa in der Mitte einen Längsbruch auf. Im Feld: Ein schräggelegter Wappenschild.

Ergänzt nach Text Eppinger:

Maße: H. 78/43 cm, B. 84/70 cm, Bu. 5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

  1. [A(nno) D(omini)] cccc xxx vi · / do · starb · Erasem · d(er) · pil[gram – – –

Datum: 1436 Oktober 263).

Wappen:
Pilgram4).

Kommentar

Erasmus Pilgram könnte identisch sein mit dem im Einwohnerverzeichnis 1436 genannten Hausbesitzer in der Engelburgergasse, Erasm Pylgreim, der sich gemeinsam mit einem Hans Mies für drei Kinder, die offenbar Waisen waren, verantwortlich zeigte5).

Anmerkungen

  1. Eppinger 7; Freytag/Hecht 36.
  2. Endres, Führer 17, Nr. 79; im Erscheinungsjahr 1920 befand sich der Stein noch in der Ulrichskirche, dem damaligen Oberpfälzischen Kreismuseum. Im Führer durch die Sammlungen des Museums der Stadt (erschienen 1953), bearbeitet von Irene Diepolder, ist die Grabplatte bereits nicht mehr aufgenommen.
  3. Eppinger 7 überliefert als Sterbejahr 1430. Bei Hylmair, Wappenbuch 53 wird als Sterbetag der Freitag vor Simon und Juda genannt. Geht man von dem Sterbejahr 1430 aus, so würde der Sterbetag auf den 27. Oktober fallen.
  4. Wappenbuch von Einwohnern der Stadt Regensburg 97; Bg2 7; Urbanek, Wappen 80.
  5. Forneck, Regensburger Einwohnerschaft 83, 207, 208.

Nachweise

  1. Eppinger 7; Endres, Führer 17, Nr. 79.

Zitierhinweis:
DI 74, Inschriften des Regensburger Doms (I), Nr. 184 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di074m013k0018401.