Inschriftenkatalog: Regensburger Dom (I)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 74: Inschriften des Regensburger Doms (I) (2008)

Nr. 165† Domfriedhof 1427

Beschreibung

Grabschrift der Elspeth Lausser, ehemals mitten im Domfriedhof bey der Stein Seyle. Auf der Grabplatte befand sich ein Vollwappen1).

Text nach Eppinger:

  1. A(nno) D(omini) 1427 do starb Elspeth Hanns des Laussers Hausf(rau)

Wappen:
Lausser2).

Kommentar

Vermutlich kommt die Familie Lausser aus Freiberg in Sachsen. Sie erscheint nicht vor 1380 in Regensburg. Die Identifikation der in der Inschrift genannten Elspeth ist kompliziert, da es offensichtlich zwei Frauen namens Elspeth Lausser gab. Es handelt sich hier um die Elspeth, die verheiratet war mit dem Ratsherrn Hans Lausser3). Sie hatten einen gemeinsamen Sohn Stephan, der ebenfalls Ratsbürger war4). Ihr Ehemann Hans besaß drei Wohnhäuser im Kramwinkel. Im Testament des Jakob Brunnhofer wird sie 1407 unter anderen als Betreuerin des Vermögens seiner Söhne eingesetzt5). Die andere Elspeth war die Ehefrau des Ulrich Lausser, des Bruders von Hans Lausser6).

Anmerkungen

  1. Eppinger 8; Freytag/Hecht 28.
  2. BayA2 112; Urbanek, Wappen 320.
  3. Urbanek, Wappen 199f., 322. Elisabeth Lausser führte auch ein eigenes Wappen: geteilter Schrägbalken. Morré, Ratsverfassung 99.
  4. Fischer, Hochfinanz 244; Urbanek, Wappen 322.
  5. Bastian, Runtingerbuch III, 401.
  6. Für diesen Hinweis bedanken wir uns bei Dr. Olivier Richard, Straßburg.

Nachweise

  1. Eppinger 8.

Zitierhinweis:
DI 74, Inschriften des Regensburger Doms (I), Nr. 165† (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di074m013k0016506.