Inschriftenkatalog: Altkreis Osterode

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 105: Osterode (2019)

Nr. 219 Kloster Walkenried, Kreuzgang 4. V. 16.–3. V. 17. Jh.

Beschreibung

Fensterlaibungen und Wand im östlichen Arm des Kreuzgangs und im Brunnenhaus. Stein.

In der rechten Laibung des nördlichen Fensters (zum Lichthof) im unteren Drittel die zum rechten Rand gerichtete Inschrift A. In der linken Laibung desselben Fensters auf dem unteren Stein die Initialen B, jeweils großflächig von rechtwinklig angeordneten Linien umgeben. Auf dem Stein links daneben die Initialen C. In der linken Laibung des südlich anschließenden Fensters auf dem zweiten Stein von unten der Buchstabe D.

Im Brunnenhaus in der Laibung des ersten Fensters rechts auf dem untersten Stein Inschrift E. Alle Inschriften sind eingeritzt.

Maße: Bu.: 1,5 cm (A), 4,1 u. 3 cm (B), 3,5 cm (C), 2,7 cm (D), 3 cm (E).

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Jörg H. Lampe) [1/3]

  1. A

    ZACHARI/AS KLEIN/KOPF / AN(N)O 16/53

  2. B

    J / HR / 166[.]

  3. C

    [R] B A H

  4. D

    A

  5. E

    V

Kommentar

Der Mittelbalken des A in Inschrift C ist gebrochen. In Inschrift D ein flachgedecktes A. Das V in Inschrift E unten mit Balken als Verbindung der nicht zusammenstoßenden Schrägschäfte.

Angesichts der wenig aussagekräftigen Buchstabenformen von (C–E) ist die obere Zeitgrenze für die Entstehung der Graffiti an die der übrigen Graffiti im Dormitorium (Nr. 94 u. 142) und im Kreuzgang (Nr. 130) angelehnt; die spätestmögliche wird durch die der Vollständigkeit halber mit aufgenommenen Inschriften A und B markiert.

Zacharias Kleinkopf war im dritten Viertel des 17. Jahrhunderts Schmied im Kloster.1)

Anmerkungen

  1. Wagnitz/Reinboth, Klosterschule, S. 47 (Anm. 154).

Nachweise

  1. Wagnitz/Reinboth, Klosterschule, S. 48 (Abb.).

Zitierhinweis:
DI 105, Osterode, Nr. 219 (Jörg H. Lampe), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di105g021k0021900.