Inschriftenkatalog: Altkreis Osterode

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 105: Osterode (2019)

Nr. 180 Osterode, Museum 1635

Beschreibung

Torbogen. Holz. Der Torbogen vom Haus Rollberg 34 gehörte zu einem Ackerbürgerhaus mit Durchfahrtsdiele. Der Vorgängerbau war 1634 abgebrannt.1) Die erste Zeile der erhaben geschnitzten Inschrift durchgehend, Namen und Jahreszahl unterbrochen durch den Torbogen. Über den I Punkte.

Maße: H.: 33 cm; B.: 255 cm; Bu.: 6 cm.

Schriftart(en): Schrägliegende Kapitalis mit Minuskel-l und -t.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Katharina Kagerer) [1/1]

  1. AllE MEIN THVN ANFANG · V(ND) · ENDE · BEFEHl ICH IN GOttES HENDE2) / ANDREAS · // KROMEN · / ANNO · // 1635 ·

Versmaß: Deutsche Reimverse (AllE … HENDE).

Kommentar

Die schlichte, sporenlose Kapitalis zeichnet sich durch konisch verbreiterte Schaft- und Balkenenden aus; Balken- und Bogenenden sind schräg abgeschnitten. Der Mittelbalken von E und F ist verkürzt. Die Oberlängen der Minuskelbuchstaben l und t reichen über das Mittelband hinaus und sind leicht nach rechts gebogen. Die Schaft-1 ist unten gespalten.

Die Familie Krome war als „Kleinbinder“ bzw. Eimermacher tätig.3) Andreas Krome lebte noch 1667, 1673 wird sein gleichnamiger Sohn genannt.4)

Anmerkungen

  1. Grobis, Rollberg, S. 142.
  2. Spruch, mit leichten Variationen häufig in Hausinschriften; vgl. DI 45 (Stadt Goslar), Nr. 139 (1608) u. 157 (1624); DI 83 (Lkr. Holzminden), Nr. 201 (1616); DI 28 (Stadt Hameln), Nr. 184 (Mitte 17. Jh.?); DI 66 (Lkr. Göttingen), Nr. 446 (17. Jh.?).
  3. Grobis, Rollberg, S. 141.
  4. Vgl. StadtA Osterode, Nachlass Schimpf, Nr. 119, hier zu lfd. Nr. 152.

Nachweise

  1. Grobis, Rollberg, S. 142.

Zitierhinweis:
DI 105, Osterode, Nr. 180 (Jörg H. Lampe), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di105g021k0018007.