Inschriftenkatalog: Altkreis Osterode

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 105: Osterode (2019)

Nr. 99† Pöhlde, St. Johannes und Servatius 1591

Beschreibung

Glocke. Letzner zufolge als Ersatz für die zerbrochene Glocke von 1353 (Nr. 14) gegossen. Laut einem Bericht des Pastors Nolte von 1843 wurde die 1591 angefertigte Glocke 1832 wiederum umgegossen.1)

Inschrift A nach Letzner, Inschrift B nach Nolte.

  1. A

    Johann: 1 Daß Bluht Christi reinige uns von unseren Sünden2)

  2. B

    [– – –] Samuel Hannenberg [– – –]

Kommentar

Letzner zufolge wurde die Glocke am Sonntag Jubilate daselbst auff dem Kirchhoffe wiederum neu gegoßen;3) das Jahr des Gusses nennt er nicht. Dass der Pastor Samuel Hannenberg zur Zeit des Gusses in Pöhlde amtierte, ist nur durch den Bericht Noltes über die Glocke überliefert.4) Samuel Hahnenberg bzw. Hannenberg stammte aus Quedlinburg; im Mai 1582 wurde er in Wittenberg immatrikuliert,5) am 8. November 1582 wechselte er an die Universität Helmstedt.6) 1595 wurde er Diakon an St. Nikolai in Quedlinburg und starb dort 1598 an der Pest.7)

Anmerkungen

  1. [Nolte], Kloster Pöhlde, Sp. 282.
  2. Nach 1. Jh. 1,7: Vnd das Blut Jhesu Christi seines Sons machet vns rein von Aller Sünde.
  3. Letzner, Klösterchronik, Cod. Ms. Hist. 248, p. 1081.
  4. Bei Meyer mit dem Zusatz „um 1591“ (offenbar nach Mithoff) verzeichnet; Meyer, Pastoren, Bd. 2, S. 276.
  5. Matrikel Wittenberg, Bd. 2, S. 306a (Z. 21): Samuel Hannenberg.
  6. Matrikel Helmstedt, S. 39 (Nr. 5): Samuel Hahnenberg.
  7. Friedrich Ernst Kettner, Kirchen- und Reformations-Historie Des Käyserl. Freyen Weltlichen Stiffts Qvedlinburg …, Quedlinburg 1710, S. 230. Vgl. Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 3, 2005, S. 489.

Nachweise

  1. Letzner, Klösterchronik, Cod. Ms. Hist. 248, p. 1081; Cod. Ms. Hist. 249, Bl. 1230v–1231r.
  2. [Nolte], Kloster Pöhlde, Sp. 282.

Zitierhinweis:
DI 105, Osterode, Nr. 99† (Jörg H. Lampe), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di105g021k0009905.