Inschriftenkatalog: Altkreis Osterode

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 105: Osterode (2019)

Nr. 92† Gittelde, St. Johannis 1588

Beschreibung

Grabplatte für Gerd (Gerhard) von Gittelde. Die Platte war 1753 aufgenommen und stand zum Verkauf.1) Sie dürfte bald darauf aus der Kirche entfernt worden sein.

Inschrift nach NLA WO 2 Alt, Nr. 15047, Bl. 23v.

  1. Anno 1588 den 9a) Febr(uar) am Abend ein Viertel nach 7 Uhren ist der Edler Ehren Vester Gerth von Gittelde in Christo seelig entschlaffen seines Alters 28 Jahr

Kommentar

Gerd von Gittelde war ein Sohn von Hans von Gittelde (Nr. 124) und Anna von Boventen (Nr. 81). Geboren wurde er nach der Altersangabe in der Inschrift 1560 oder 1561. Wie seine Brüder Heinrich und Ludolph erhielt er mit Unterstützung des Herzogs Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel eine gelehrte Bildung.2) Bei der Eröffnung der Universität Helmstedt im Jahr 1576 wurde er zusammen mit den älteren Söhnen des Herzogs, Heinrich Julius (geb. 1564) und Philipp Sigismund (geb. 1568), immatrikuliert.3)

Textkritischer Apparat

  1. 9] In der Abschrift 9ten. Diese Anpassung an den Schreibstil des 18. Jahrhunderts findet sich auch in der Abschrift der Inschrift auf dem noch original erhaltenen Epitaph der Anna von Boventen; vgl. NLA WO 2 Alt, Nr. 15047, Bl. 23v mit Nr. 81.

Anmerkungen

  1. NLA WO 2 Alt, Nr. 15047, Bl. 23v: Bericht des Amtes Stauffenburg vom 3. Juni 1753.
  2. Winzer, Herren von Gittelde, S. 101f. u. 113.
  3. Matrikel Helmstedt, S. 10 (Nr. 7).

Nachweise

  1. NLA WO 2 Alt, Nr. 15047, Bl. 23v.

Zitierhinweis:
DI 105, Osterode, Nr. 92† (Jörg H. Lampe), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di105g021k0009207.