Inschriftenkatalog: Altkreis Osterode

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 105: Osterode (2019)

Nr. 74 Osterode, St. Aegidien 1578

Beschreibung

Tafel. Stein. Eingemauert in die Stütze an der Nordwestecke des Turms auf der Westseite. Die Inschrift erhaben in vertiefter Zeile, zwischen den Zeilen Stege. In der Mitte der Tafel ein breiter senkrechter Riss, der teilweise Buchstabenverluste zur Folge hat. Auf der rechten Seite erhebliche Verwitterungsspuren, die bereits 1810 notiert wurden.1)

Maße: H.: 55 cm; B.: 86 cm; Bu.: 5–5,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Jörg H. Lampe) [1/1]

  1. Anno · 1578 · / Jm · na[m]en · der [·] hei/ligen · dreif[a]ltikei[t] · ange/fangen · der · bawher · An/dreas · Eber[s] · [Amen]a)

Kommentar

Andreas Ebert war 1575 Ratsherr;2) er lebte vermutlich bis 1597.3) Eine Inschrift aus dem Folgejahr an der Südostecke des Turms (Nr. 75) zeigt wahrscheinlich den Abschluss der Bau- oder Reparaturarbeiten an.

Textkritischer Apparat

  1. [Amen]] Mithoff; In Gott Giebel.

Anmerkungen

  1. [Spangenberg], Nachtrag, Sp. 153.
  2. Wendt, Geschichte, S. 311. – Er ist vermutlich nicht identisch mit dem Andreas Euerds Osterrodensis, der 1542 in Wittenberg immatrikuliert wurde und später (vermutlich vor 1575) herzoglicher Schultheiß in Osterode war, da dieser in Wendts Liste der Schultheißen zwei Stellen vor Johann Hattorf erscheint, der 1575 Bürgermeister war; vgl. ebd., S. 308. Zur Immatrikulation vgl. Matrikel Wittenberg, Bd. 1, S. 200a (21. Oktober 1542).
  3. Heller, Ratsherren, S. 30.

Nachweise

  1. [Spangenberg], Nachtrag, Sp. 153.
  2. Mithoff, Kdm. Göttingen und Grubenhagen, S. 168.
  3. Hans Erich Giebel, Osteroder Hausinschriften, in: Unter dem Harze Nr. 198, 1954.
  4. Bremeneck (Giebel), Sösewasser, S. 65.

Zitierhinweis:
DI 105, Osterode, Nr. 74 (Jörg H. Lampe), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di105g021k0007404.