Inschriftenkatalog: Altkreis Osterode
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 105: Osterode (2019)
Nr. 34 Wulften, St. Aegidien 1502
Beschreibung
Tafel. Stein. Die Tafel mit der Bauinschrift ist angebracht über dem Eingang an der Südseite. Die erhaben und ursprünglich präzise gehauene Inschrift ist teilweise verwittert. Unten rechts auf der Tafel ein Steinmetzzeichen.
Maße: H.: 35 cm; B.: 105 cm; Bu.: 8 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versal.
Anno [·] d(omi)ni · m · ccccc iia) / feria · quarta · post / marci1) · inceptum · est / presens · opus
Übersetzung:
Im Jahr des Herrn 1502, am Mittwoch nach dem Tag des Markus, wurde das gegenwärtige Werk begonnen.
Textkritischer Apparat
- Danach ein Haken.
Anmerkungen
- 27. April.
- Vgl. DI 96 (Lkr. Northeim), Nr. 35 (Uslar, 1428) u. Nr. 100 (Northeim, 1523); DI 66 (Lkr. Göttingen), Nr. 40 (Duderstadt, 1432); DI 87 (Werra-Meißner-Kreis I), Nr. 10 (Witzenhausen, 1428 u. 1471).
Nachweise
- Mithoff, Kdm. Göttingen und Grubenhagen, S. 206.
Zitierhinweis:
DI 105, Osterode, Nr. 34 (Jörg H. Lampe), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di105g021k0003400.
Kommentar
Der waagerecht umgebrochene obere Bogenabschnitt der fünf c ist als ein durchgehender Strich gestaltet. Die Unterlänge des p in post ist aus Platzgründen abgeschnitten. Am Mittelteil des runden Schluss-s in opus setzt ein waagerechter, dann nach oben umgebogener Zierhaken an.
Die zusammen mit einer Jahres- und einer Tagesangabe angebrachte Formel inceptum est presens (bzw. hoc) opus, mit der der Baubeginn dokumentiert wird, findet sich in regionalen Bauinschriften vom frühen 15. bis zum frühen 16. Jahrhundert.2) Im Rahmen des Chormittelfensters findet sich außerdem die Stifterinschrift Nr. 35.