Inschriftenkatalog: Altkreis Osterode

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 105: Osterode (2019)

Nr. 22 Braunschweig, Herzog Anton Ulrich-Museum,
Burg Dankwarderode
1. V. 15. Jh.

Beschreibung

Zwei Flügel eines Altarretabels. Tempera auf Holz.1) Ursprünglich die Außen- bzw. Alltagsseite eines Altarretabels aus der früheren Klosterkirche St. Jacobi in Osterode. In den Aufbau des nach 1650 für die nunmehrige Schlosskirche neu angefertigten frühbarocken Altarretabels2) wurden die Flügel des spätmittelalterlichen Retabels integriert. Die Kästen mit den in zwei Reihen aufgestellten, inschriftenlosen Figuren der zwölf Apostel3) befinden sich noch dort. Bei einer Restaurierung in den Jahren 1953 und 1958 kamen auf der Rückseite der Flügel nach Abnahme von Übermalungen die Gemälde der ursprünglichen Alltagsseite zum Vorschein.4) Die zunächst separat in der Kirche aufgehängten Tafeln gelangten 1974 ins Niedersächsische Landesmuseum in Hannover, in dessen Besitz sie sich noch befinden. Seit dem Jahr 2000 sind sie als Dauerleihgabe in der Außenstelle des Herzog Anton Ulrich-Museums auf der Burg Dankwarderode in Braunschweig ausgestellt.

Dargestellt sind auf den Flügeln die Höllenfahrt und die Himmelfahrt Christi, von denen die erstere ursprünglich den linken Flügel, die letztere den rechten Flügel des Triptychons bildete; beide sind (vermutlich beim Einbau der Kästen in das Retabel des 17. Jahrhunderts) an den Rändern beschnitten worden, ein schmaler Streifen ist außerdem durch den heutigen Rahmen verdeckt. Angeschnittene Köpfe und Spruchbänder sind die Folge; allerdings sind damit keine Textverluste verbunden. Die von den Farben Grün, Weiß und Blassrosa beherrschten Darstellungen vor rot-braunem Hintergrund, im Vordergrund unten stilisierte Gräser und Pflanzen, darunter möglicherweise Aloe.

Die Höllenfahrt zeigt in der Mitte einen blond gelockten Christus mit Mantel, Krone und Kreuznimbus, in der Linken eine Kreuzlanze mit Banner haltend, auf dem ein Lilienkreuz zu sehen ist. Vom Mund Christi gehen die geschwungenen, sich nach links oben und nach rechts bis zum Bildrand erstreckenden Schriftbänder mit den Inschriften A und C aus. Unter den Füßen Christi hingestreckt ein brauner Teufel, in der linken Hand ein von oben nach unten zu lesendes Schriftband mit der Inschrift B haltend. Rechts der stadt- oder burgtorartige Eingang zur Hölle – die von Christus aufgestoßene Tür liegt quer davor –, in dem nackte Menschen erscheinen. Christus ergreift mit der Rechten die Hände von Adam, daneben Eva, die Hände betend erhoben. Über den von züngelnden Flammen umgebenen Menschen ein kleinerer roter Teufel mit Krummschwert. Vom Tor flieht nach rechts ein grüner Teufel mit einer Seele unter dem Arm. Die Zinnen des Höllentores werden verteidigt von einer Schar Unterteufel, die mit Streitaxt und Lanze versehen sind. Von dem am weitesten rechts stehenden Teufel geht ein kurzes Band mit der Inschrift D aus. Die Inschriften sind schwarz auf weiße Schriftbänder gemalt, als Worttrenner Quadrangeln mit Zierhäkchen nach oben und unten; an den Enden der Bänder florale Schmuckformen. Von links kommen zwei Engel aus einem stilisierten Wolkenrand geflogen, die in Höhe des Christuskopfes die Arma Christi vorzeigen: Der Engel links vom Kopf Christi hält in der Rechten eine Lanze, in der Linken einen Schild; auf dem wappenartig durch zwei Stangen (aus der Dornenkrönung) schräggevierten Schild oben die Silberlinge des Judas, unten eine Faust mit abgerissenen Ruten, (heraldisch) rechts ein grünes Kleid, links ein weißes Kleid (der Verspottung). Der Engel rechts vom Kopf hält in der Rechten ein Kreuz mit Dornenkrone und in der Linken einen Wappenschild mit der Säule der Geißelung in der Mitte, (heraldisch) rechts begleitet vom Schwamm (?) und einer Geißel, links von einem Nagel und der Leiter.

Die Himmelfahrt zeigt unten einen zweistufigen Felsen mit den Fußabdrücken Christi, darüber schwebend ein bartloser Christus in einem langen, hochgegürteten Brokatkleid, über den Schultern einen zweifarbigen Umhang, der vor der Brust von einer Agraffe gehalten wird; um den Kopf ein Kreuznimbus. In der Linken hält Christus das unten dreigeteilte Kreuzbanner, die erhobene Rechte weist mit zwei Fingern auf das in Kopfhöhe nach unten ausgehende Schriftband mit der Inschrift E hin. Am oberen Rand ein stilisiertes Wolkenband, in den Winkeln des Bildes zwei schwebende Engel, von deren betend erhobenen Händen jeweils geschwungene Schriftbänder mit den gleichlautenden Inschriften F und G ausgehen. Die Inschriften sind schwarz auf hellen geschwungenen Schriftbändern gemalt. In den unteren Ecken hintereinander gestaffelt 15 betende Heilige mit Nimben: links acht Apostel, im Vordergrund hervorgehoben der bartlose Johannes, ihm gegenüber Maria. Hinter Maria zwei weibliche Heilige, dahinter weitere vier Apostel.

Maße: H.: 138,5–139,2 cm, B.: 85,9–86,2 cm (linker Flügel); H.: 138,8 cm, B.: 85,8 cm (rechter Flügel);5) Bu.: 1,8–2 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Jörg H. Lampe) [1/4]

  1. A

    · tollite · port[a]sa) · pri(n)cipesb) · vestrasc) · et · elevamini · porte · eternales6) ·

  2. B

    · qvis · est · iste · rex · glorie7) ·

  3. C

    · dominvs · virtvtv(m) · ip(s)e · est · rex · glorie8) ·

  4. D

    · owe · tho · iodvthe9) ·

  5. E

    · assendod) · ad · paterme) · mev(m) · et · ad · paterme) · vestrum10) ·

  6. F

    · viry · galiley · qvid · asspicientesf) · in · celo11) ·

  7. G

    · vir[y · g]alileyg) · qvid · asspicientesf) · in · celo11) ·

Übersetzung:

Öffnet eure Pforten, ihr Fürsten (= Teufel), und hebt euch, ihr ewigen Tore. (A)

Wer ist denn der König der Herrlichkeit? (B)

Der Herr der Heerscharen selbst ist der König der Herrlichkeit. (C)

O weh, zu Hilfe (Volk heraus)! (D)

Ich steige auf zu meinem Vater und zu eurem Vater. (E)

Ihr Männer aus Galiläa, wonach schaut ihr am Himmel? (F, G)

Wappen:
Arma Christi (s. Beschreibung)

Kommentar

Das am Ende der Wörter viry und galiley statt i verwendete y besteht aus einem senkrechten linken Schaft, der unten nach rechts umgebogen ist, und einem schrägen rechten Kurzschaft. c unterscheidet sich vom langen s durch eine erkennbare Brechung statt eines Knicks. Rundes Schluss-s mit Diagonalstrich.

Die Vorstellung von Christi Abstieg in die Unterwelt, wo er die alttestamentlichen Gerechten mit Adam und Eva an der Spitze aus der Vorhölle befreit, ist frühchristlich. Ihre einflussreichste Form hat sie im apokryphen Nikodemus-Evangelium angenommen; seit dem 13. Jahrhundert (4. Laterankonzil 1215) war sie auch offizielle Lehre der westlichen Kirche. Bildliche Darstellungen sind seit dem Frühmittelalter bekannt.12) Nördlich der Alpen kristallisieren sich seit dem 14. Jahrhundert zwei Typen heraus. Neben das Hauptmotiv des siegreichen Christus vor dem als Tierrachen dargestellten Eingang zur Hölle tritt die – hier vorliegende – Schilderung eines Verteidigungsversuches der Teufel von einem wehrhaften Hölleneingang. Hintergrund für die Dramatisierung des Geschehens sind Oster- und Passionsspiele, die seit dem 13. Jahrhundert die Kenntnis des Motivs verbreitet und popularisiert haben.13) Die Verse aus dem 23. (24.) Psalm14) wurden in den Spielen von Engeln und Teufeln – innerhalb des deutschsprachigen Textes – auf Latein gesungen,15) ähnlich wie sie hier Christus (A, C) und dem Teufel (B) auf den Schriftbändern zugeordnet werden. Sie gehören außerdem zur Liturgie an Palmsonntag, wie auch zur Liturgie der Kirchweihe.16) Wie im (späteren) Redentiner Osterspiel redet der Teufel auf der Zinne (Inschrift D) (nieder-)deutsch.17)

Die paarweise Zusammenstellung der Höllenfahrt Christi mit der Himmelfahrt scheint einmalig im deutschsprachigen Raum, obwohl sie thematisch naheliegt.18) Allerdings können in Leben-Christi-Zyklen oder in Illustrationen des apostolischen Glaubensbekenntnisses beide Bilder enthalten sein.19) Die Textauswahl auf dem Himmelfahrtsbild hat nichts mit den Osterspielen zu tun. Die Inschrift F/G findet sich dagegen auch auf anderen Himmelfahrtsbildern.20) Die Stelle aus Io. 20,17 (Inschrift E) – der Auftrag an Maria Magdalena, den Jüngern von der Auferstehung zu berichten, – wird sonst, soweit zu sehen ist, inschriftlich nicht verwendet. Vermutlich wurde sie ausgewählt, um in dem Zisterzienserinnen-Kloster die Wahl einer Frau als Überbringerin der Botschaft herauszustellen. Dazu passt auch die Auswahl zweier weiblicher Heiliger, darunter möglicherweise Maria Magdalena, neben der Muttergottes auf dem Auferstehungsbild.

Bereits Sommer hat die Malerei in der Nähe des Göttinger Jacobi- und des Barfüßeraltars gesehen, dann aber eine nähere Verwandtschaft – wegen der kompositorisch eingesetzten Spruchbänder – mit thüringischer Malerei, vor allem dem Auferstehungsaltar in Arnstadt postuliert.21) Letzterem widersprechen alle Autoren, die sich nach Sommer mit den beiden Tafeln aus Osterode beschäftigt haben. Griep ordnet die Malerei (infolge seiner Beschäftigung mit dem Schnitzwerk) dem nördlichen Harzvorland zu. Als Argument führt Griep außerdem die „Wappen“ Christi mit der Darstellung der Marterwerkzeuge an, die sich ähnlich auf einer nach 1401 entstandenen Grabplatte in Braunschweig finden.22) Gabriele Neitzert und Michael Wolfson stellen die Malerei weitgehend übereinstimmend in den Zusammenhang südniedersächsischer Werke in der Nachfolge des Jacobialtars, zeitlich etwa parallel zum Werk des Meisters des Barfüßerretabels, des Hildesheimer Lambertiretabels sowie des Quedlinburger Ägidienretabels. Die Entstehung setzen sie zwischen 1410 und 1420 an.23) Hinzuweisen ist außerdem auf eine Verkündigung an Maria aus Bröckel (Lkr. Celle) – gelegen in der Nähe des Zisterzienserinnen-Klosters Wienhausen –, datiert ebenfalls „um 1410/20“, bei der sich erstaunliche malerische Parallelen ergeben, wie z. B. in der Ausführung der Engelsflügel oder der Gräser.24) Auch die Formen der Buchstaben dort ähneln denen auf den vorliegenden Tafeln; da dort kein y vorhanden ist, ist vor allem das g zu nennen.

Von 1394 bis 1437 ist Anna, die Tochter des Grubenhagener Herzogs Ernst (gest. 1361), als Nonne im Osteroder Kloster belegt; kurzzeitig (einzige Erwähnung 1397, nicht mehr 1404) war sie auch Äbtissin.25) Ob die Herzogstochter, die den Altar St. Georg in der Klosterkirche durch zwei Stiftungen förderte,26) auch mit der Entstehung des Retabels in Verbindung zu bringen ist, muss offenbleiben.

Textkritischer Apparat

  1. port[a]s] Das a auf einer Brettnaht ist weitgehend zerstört.
  2. pri(n)cipes] Die oberen Abschnitte der Buchstaben sind, außer beim ersten und beim letzten, durch den Rahmen verdeckt. Sie sind vollständig zu erkennen auf dem Foto ohne Rahmen bei Griep, Altarschrein, S. 27.
  3. vestras] Bei Wolfson durchgehend u-Schreibung statt v. Bei Sommer, Neitzert und Loerke Schreibung nach dem Lautwert.
  4. assendo] So bereits Wolfson; statt ascendo (Sommer, Loerke; fehlt bei Neitzert).
  5. paterm] Statt patrem.
  6. asspicientes] In beiden Fällen so.
  7. vir[y · g]aliley] y und g auf dem vom rechten Engel gehaltenen Schriftband gestört.

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. PAM a/b.
  2. Sommer und Neitzert sprechen von einem „Renaissanceretabel“; die Schmuckformen (Knorpel- bzw. Ohrmuschelwerk) sind aber frühbarock; die Auferstehung im Obergeschoss des Retabels wurde 1657 gemalt; vgl. Martins, Bau- und Kunstgeschichte, S. 73f.
  3. Im linken Flügel in der Mitte oben Andreas mit Kreuz in der linken Hand und einem aufgeschlagenen, nach rechts präsentierten Buch in der rechten Hand. Auf diesem befinden sich zwischen roten Linien Reste schwarz aufgemalter Buchstaben, bei denen nicht zu entscheiden ist, ob sie ursprünglich einen sinnvollen Text ergaben.
  4. Die heutigen Rückseiten der Kästen wurden neu angefertigt und nach dem Vorbild der ursprünglichen gestaltet; Sommer, Tafelbilder in Osterode, S. 77–79 (mit Anm. 4). Vgl. auch Wolfson, Die deutschen und niederländischen Gemälde, S. 156. Bei Griep Abbildungen des Zustandes nach der Freilegung; Griep, Altarschrein, S. 27f.
  5. Für die Mitteilung der Maße (mit Rahmen) danke ich Frau Dr. Regine Marth vom Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig.
  6. Ps. (G) 23,7 u. 23,9: adtollite portas … portae aeternales et introibit Rex gloriae.
  7. Ps. (G) 23,8 u. 23,10a.
  8. Ps. (G) 23,10b.
  9. Alarmruf, Ruf zu den Waffen; wohl entstanden aus thiod ute, ‚Volk heraus‘, später allgemeiner Weheruf; vgl. Schiller-Lübben, Mittelniederdeutsches Wörterbuch, Bd. 4, S. 547f., bes. S. 548 oben.
  10. Io. 20,17.
  11. Act. 1,11: Viri galilei quid statis aspicientes in caelum.
  12. Vgl. Loerke, Höllenfahrt Christi, bes. S. 4–8 u. 15f. Zum textgeschichtlichen Hintergrund vgl. ebd., S. 474–500.
  13. Vgl. Loerke, Höllenfahrt Christi, S. 175–221, bes. S. 211–213 (S. 212f. zu der vorliegenden Tafel). Im Codex Gisle, einem im Zisterzienserkloster Rulle bei Osnabrück um 1300 entstandenen Graduale, finden sich die Inschriften A und B ebenfalls auf Spruchbändern; vgl. ebd., S. 210, Anm. 649.
  14. 23. Psalm in der Zählung in der Vulgata; in der Literatur (Sommer, Wolfson) wird teilweise die Nummerierung der Lutherbibel verwendet, in der dieser als 24. Psalm gezählt wird.
  15. Barbara Thoran, Studien zu den österlichen Spielen des deutschen Mittelalters (Ein Beitrag zur Klärung ihrer Abhängigkeit voneinander), Göppingen 1976 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik, Bd. 199), bes. S. 132–158. Das Redentiner Osterspiel mittelniederdeutsch und neuhochdeutsch. Übersetzt und kommentiert von Brigitta Schottmann, Stuttgart 1975, Einleitung, bes. S. 12–17.
  16. Loerke, Höllenfahrt Christi, Anm. 155, S. 53. Schottmann, Redentiner Osterspiel (wie Anm. 15), S. 13.
  17. Auf den Hilferuf Luzifers To jodute, Satan! (V. 436) antwortet dieser: Wy moten dar anders mede raden. /Wy willen myt eneme meynen kore /Wol bewaren unsere dore (Wir müssen anders damit fertig werden, wir wollen einmütig unsere Tore gut bewachen; V. 448–450); etwas später folgt der Verzweiflungsruf Luzifers: To jodute! so sint vorlaren al unse wapen/ Unde alle unsere were/ Kumpt de weldeghe konink here (O weh, so sind alle unsre Waffen und unsre ganze Verteidgung umsonst, wenn der gewaltige König [=Christus] hierherkommt; V. 552–554); Schottmann, Redentiner Osterspiel (wie Anm. 15). Auf das Osterspiel weist bereits hin: Wolfson, Die deutschen und niederländischen Gemälde, S. 156.
  18. So Wolfson, Die deutschen und niederländischen Gemälde, S. 153. Auch der umfassende Überblick bei Loerke (Höllenfahrt Christi, S. 175–239) fördert kein Gegenstück zutage.
  19. Vgl. bes. Loerke, Höllenfahrt Christi, S. 376–380.
  20. Vgl. DI 35 (Stadt Braunschweig I), Nr. 23 A3 u. B3 (2. Viertel 13. Jh.); DI 74 (Dom Regensburg 1), Nr. 84 (Chorfenster Nord III, um 1370); DI 76 (Lüneburger Klöster), Nr. 44 Z1 (Wienhausen, Heiliges Grab, 1448).
  21. Sommer, Tafelbilder in Osterode, Anm. 3, S. 87.
  22. Griep, Altarschrein, S. 29f. Zur Grabplatte vgl. DI 35 (Stadt Braunschweig I), Nr. 76; der quadrierte Schild zeigt im 1. Feld eine Anordnung mit ins Andreaskreuz gestellten Stäben und zwei Röcken in den Winkeln rechts und links, die der auf dem linken Wappenschild der Höllenfahrtstafel ähnelt. Allgemein dazu: Rudolf Berliner, Arma Christi, in: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst 6, 1955, S. 35–152, bes. S. 36–38 (Auflistung der Gegenstände); zur Wappenform der Darstellung vgl. ebd., S. 52f. mit Abb. 10 u. 15, S. 55 u. 62.
  23. Neitzert, Altartafeln aus Osterode, S. 63–72. Wolfson, Die deutschen und niederländischen Gemälde, S. 156. Die Ablehnung einer thüringischen Herkunft bestätigt: Frank Matthias Kammel, Niedersachsen in Thüringen – Das Erfurter Einhornretabel und die thüringische Tafelmalerei der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, in: Hartmut Krohm, Uwe Albrecht (Hg.), Malerei und Skulptur des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit in Norddeutschland: künstlerischer Austausch im Kulturraum zwischen Nordsee und Baltikum, Wiesbaden 2004, S. 143–158, hier bes. S. 154.
  24. Vgl. Wolfson, Die deutschen und niederländischen Gemälde, Nr. 51, S. 151f. (mit Abb. 51a). Die Parallele wird von Wolfson nicht hergestellt. In Beziehung zu setzen wären außerdem die Köpfe des Auferstandenen und des Johannes mit denen der Maria und des Engels auf der Verkündigung aus Bröckel (heute im Landesmuseum Hannover).
  25. Vgl. Niedersächsisches Klosterbuch, Bd. 3, S. 1243 (S. Graf). UB Kloster Osterode, Nr. 157 (1394), 159 (1397) u. 163 (1404).
  26. Ebd., Nr. 172 (1429), 173 (1433), 175 (1436) u. 176 (1437, Mai).

Nachweise

  1. Sommer, Tafelbilder in Osterode, S. 81, 84 u. 87f. (mit Abb. 58 u. 59).
  2. Neitzert, Altartafeln aus Osterode, S. 61f. (A–D) u. 63f. (F, G) (mit Abb. 1–4).
  3. Wolfson, Die deutschen und niederländischen Gemälde, S. 156 (mit Abb. 52a u. 52b, S. 154f.).
  4. Loerke, Höllenfahrt Christi, S. 213 (A–D).

Zitierhinweis:
DI 105, Osterode, Nr. 22 (Jörg H. Lampe), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di105g021k0002200.