Inschriftenkatalog: Altkreis Osterode

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 105: Osterode (2019)

Nr. 8 Kloster Walkenried, Museum 2. H. 13. Jh.

Beschreibung

Grabplatte für einen Geistlichen, möglicherweise einen Abt. Stein, Fragment, gefunden im Chor der Klosterkirche.1) Bruchstück aus der oberen Hälfte einer Grabplatte. Auf diesem ein eingeritztes Kreuz, von dem die Querarme und der obere Abschnitt des Stammes fast vollständig erhalten sind; abgeschnitten sind die mittleren Bögen der Dreipässe am linken und oberen Kreuzarm. Von der vertieft eingehauenen, zwischen Linien angebrachten Inschrift sind fünf Buchstaben der rechten Längsseite erhalten.

Maße: H.: 42 cm; B.: 71 cm; Bu.: 5,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Jörg H. Lampe) [1/2]

  1. [– – –] / [– – –E(N)]REITa)2) [– – –] / [– – –] / [– – –]

Kommentar

Von den Buchstaben lassen sich nur ein abgeschlossenes E, offenes R und rundes T beschreiben.

Das Kreuz und die mögliche Ergänzung der Inschrift als [WALKE(N)]REIT deuten darauf hin, dass die Grabplatte für einen Abt des Klosters angefertigt wurde. Eckstorm berichtet, dass Abt Dietmar 1285 der erste gewesen sei, der in superiori choro der Kirche bestattet wurde.3) Ob der unabhängig von Eckstorm nicht belegte Abt der Verstorbene war, muss offenbleiben.

Textkritischer Apparat

  1. [– – –E(N)]REIT] Reinboth zeichnet die letzten drei Buchstaben ab, bietet aber keine Lesung.

Anmerkungen

  1. Reinboth, Bestattungen, S. 7.
  2. Möglicherweise zu ergänzen zu [WALKE(N)]REIT.
  3. Eckstorm, Chronicon Walkenredense, S. 109. Verweis auf Eckstorm bei Reinboth, Bestattungen, S. 51.

Nachweise

  1. Reinboth, Bestattungen, S. 36 (Nr. 35).

Zitierhinweis:
DI 105, Osterode, Nr. 8 (Jörg H. Lampe), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di105g021k0000800.