Inschriftenkatalog: Stadt Osnabrück
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 26: Stadt Osnabrück (1988)
Nr. 183 Diözesanmuseum 16. Jh.
Beschreibung
Siegelring. Eisen mit Gold- und Silberauflage. Die Außenseiten des Ringes sind mit Szenen aus dem Leben Christi im Flachrelief bedeckt: Geburt, Flucht nach Ägypten, Kreuzigung, das Kreuz mit Titulus (A) und Auferstehung, unter dem Sarg mit dem auferstandenen Christus ein Christusmonogramm (B). Die rechteckige Siegelplatte zeigt ein Wappen mit in Spiegelschrift eingeschnittenen Initialen (C).
Maße: H.: 5,1 cm; Dm.: 2,3 cm; Siegelplatte: 3,7 x 3,7 cm; Bu.: 0,2 cm (A), 1 cm (B), 0,5 cm (C).
Schriftart(en): Kapitalis (A), gotische Majuskel (C).
- A
INRI1)
- B
XPa)
- C
M K
? (Schild mit sechsstrahligem Stern über Dreiberg, überragt von Kardinalshut mit darüberstehendem Kreuz) |
Textkritischer Apparat
- Christus.
Anmerkungen
- Io. 19,19: I(esus) N(azarenus) R(ex) I(udeorum).
- Borchers, Domschatz, S. 126.
- Siebmacher, Hoher Adel, T. 1, Abt. 3 A, Taf. 370.
Nachweise
- Borchers, Domschatz, S. 125f., Abb. 183–186.
Zitierhinweis:
DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 183 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0018300.
Kommentar
Das Wappen ist nicht zu identifizieren. Die Vermutung von Borchers2), es könnte sich um einen Siegelring des Mindener Kapitels mit dem Wappen des Bischofs Franz von Waldeck handeln, findet anhand der Mindener Siegel keine Bestätigung. Ansonsten führen die Grafen von Waldeck lediglich einen sechsstrahligen Stern im Wappen3).