Inschriftenkatalog: Stadt Osnabrück

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 26: Stadt Osnabrück (1988)

Nr. 104† Rathaus nach 1552

Beschreibung

Brustbild des Jakob Gresel. Nähere Angaben über das Bild, das eine Inschrift trug, liegen nicht vor. Über seinen Verbleib ist nichts bekannt, vermutlich verbrannte es im 2. Weltkrieg.

Inschrift nach Siebern/Fink.

  1. Jacobus Gresselius ex Bramesche in scholis Carolinis educatus, post modum ibidem professor – S(anctae) Th(eologiae) D(octor) Canonicus et Scholasticus Resensis – Tandem postulatur Coloniam ad Vniversitate(m) protectione Theologica obijt 13. January 1552a)

Übersetzung:

Jakob Gresel aus Bramsche, erzogen im Carolinum, später ebendort Lehrer – Doktor der heiligen Theologie, Kanoniker und Scholaster zu Rese –, wurde schließlich an die Kölner Universität berufen. Er starb unter geistlichem Beistand am 13. Januar 1552.

Kommentar

Jakob Gresel immatrikulierte sich 1501 an der Universität Köln1), 1511 bekleidete er dort das Amt des Dekans, 1517 erhielt er den Titel eines Lizentiaten der Theologie2). Die von ihm eingerichtete Gresel-Stiftung, die der Schule in Bramsche zugute kam und vom Osnabrücker Rat verwaltet wurde, bestand bis zum 1. Weltkrieg.

Textkritischer Apparat

  1. Siebern/Fink geben die Inschrift offenbar verkürzt wieder, da eine bei Hoffmeyer, Chronik, S. 92, überlieferte Übersetzung über den Text der Kunstdenkmäler hinausgeht: „Jakobus Gresel aus Bramsche, Schüler, dann Lehrer des Carolinums, Dr. theol., Kanonikus und Scholastikus zu Rese, schließlich als Professor der Theologie an die Universität Köln berufen. Nachdem er zuvor einige Unterstützungen für Studierende und andere Vermächtnisse sowohl in seiner Heimat als auch anderwärts ausgesetzt hatte, starb er am 13. Januar 1552.“

Anmerkungen

  1. Matrikel Köln, Bd. 2, S. 520, 452, 34.
  2. Ebd., Anm.

Nachweise

  1. Siebern/Fink, S. 228.

Zitierhinweis:
DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 104† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0010409.