Inschriftenkatalog: Stadt Osnabrück

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 26: Stadt Osnabrück (1988)

Nr. 52† St. Marienkirche 1470 (?)

Beschreibung

Grabplatte der Gertrud von Leden (?). Nach Angabe von Siebern/Fink lag sie bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts unter dem Gestühl der Turmhalle und wurde bei Bauarbeiten entfernt. Bei Siebern/Fink ist jedoch eine detaillierte Zeichnung des Steins überliefert. Die hochrechteckige Grabplatte war an den beiden oberen Ecken abgeschrägt, in der Mitte befand sich die Ritzzeichnung einer Frau in einer von Säulen begrenzten Nische. Links und rechts vom Kopf der Frau Wappenschilde, auf dem linken Wappenschild befand sich eine Hausmarke (H 1), der rechte Wappenschild war nicht erhalten. Die Ritzzeichnung erinnert – so wie sie bei Siebern/Fink wiedergegeben ist – in ihrer hohen Qualität an die Figur auf dem Grabstein des Johann Kannengeter (Nr. 44). Die umlaufende Inschrift ist nur in der Zeichnung überliefert, die wohl auch dort problematisch bleibt, wo die Buchstaben eindeutig lesbar scheinen. Alle Vertiefungen waren mit einer Harzmasse ausgefüllt.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. Anno millesimo quad(ringente)simo septua/geno [..../...]s(e)c(undu)m die p(ro)festo benedicti G(er)trud de ledis [....] vidua ioh(ann)is Coll [...................../................................./..........................] r(e)q(uie)scat [.....]

Übersetzung:

Im Jahr 147. am zweiten Tag vor dem Fest des Benedikt (starb) Gertrud von Leden ... Witwe des Johannes Coll... ... Sie ruhe ... .

Nachweise

  1. Siebern/Fink, S. 145, Fig. 164.

Zitierhinweis:
DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 52† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0005200.