Inschriftenkatalog: Stadt Osnabrück

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 26: Stadt Osnabrück (1988)

Nr. 284 Diözesanmuseum vor 1633

Beschreibung

Paxtafel. Silber. Auf einem runden Fuß ein Schild, die Vorderseite zeigt im Flachrelief eine Kreuzigungsszene auf der Schädelstätte Golgatha mit Maria und Johannes unter dem Kreuz, das Kreuz mit Titulus. Auf der Rückseite ein eingraviertes Wappen, darüber das Brustbild des Dompatrons Petrus. Das Schild wird von zwei halbplastischen weiblichen Figuren beseitet.

Maße: H.: 13,8 cm; B.: 11,1 cm; Bu.: 0,4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. INRI1)

Wappen:
Liaukema (gespalten und halbgeteilt, rechts ein halber Adler, links oben ein sechseckiger Stern, unten eine Lilie)2)

Kommentar

Sixtus von Liaukema gehörte dem Osnabrücker Domkapitel seit 1594 an3) und bekleidete von 1617 bis 1638 das Amt des Dompropstes. 1633 verließ er die Stadt, um den Schweden zu entgehen4). Er floh nach Mecheln, wo er am 28. 10. 1638 starb5).

Anmerkungen

  1. Io. 19,19: I(esus) N(azarenus) R(ex) I(udeorum).
  2. Siebmacher, Das erneurte Teutsche Wappenbuch, Erster Teil, 1657, Taf. 189.
  3. StAO Rep. 560 III, Nr. 4, fol. 31r.
  4. Stüve, Hochstift, Bd. 3., S. 193.
  5. StAO Rep. 560 III, Nr. 12, fol. 85r.

Nachweise

  1. Borchers, Domschatz, S. 132, Abb. 200, 201.

Zitierhinweis:
DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 284 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0028402.