Inschriftenkatalog: Stadt Osnabrück

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 26: Stadt Osnabrück (1988)

Nr. 260† Dom 1620

Beschreibung

Glocke, der Trinität und Petrus geweiht. Sie wurde von dem Glockengießer Hans Meier aus altem Material gegossen, sprang aber bereits in den 30er Jahren des 17. Jahrhunderts und diente dann wiederum als Material für einen neuen Glockenguß im Jahr 1639 (vgl. Nr. 292). Die Inschrift wurde anläßlich der Umgießung 1639 aufgezeichnet1).

  1. In honorem Trinitatis ac memoriam petri principis Apostolorum ex decreto capituli refusa fuit haec campana Anno millesimo sexcentesimo vigesimo mense Martio Hans Meier me fecit

Übersetzung:

Zu Ehren der Dreifaltigkeit und zum Gedächtnis an den Apostelfürsten Petrus ist auf Beschluß des Kapitels diese Glocke im Jahr 1620 im Monat März umgegossen worden. Hans Meier machte mich.

Kommentar

Der Vertrag, den das Domkapitel mit dem Glockengießer Hans Meier aus Wiedenbrück abschloß, ist erhalten2). Er sieht die Lieferung der Glockenspeise durch das Domkapitel vor und eine Zahlung von 170 Reichstalern für alle anderen Materialien und den Arbeitsaufwand. Der Glockengießer leistete eine einjährige Garantie, für die nicht nur er selbst sich verbürgte, sondern auch der Bürgermeister und die Ratsherren von Wiedenbrück.

Anmerkungen

  1. StAO Rep. 100, Abschn. 332, Nr. 12, fol. 2.
  2. StAO Rep. 100, Abschn. 336, Nr. 1; gedr. bei Prinz, S. 237.

Nachweise

  1. StAO Rep. 100, Abschn. 332, Nr. 12, fol. 2.
  2. Prinz, S. 233.

Zitierhinweis:
DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 260† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0026002.