Inschriftenkatalog: Stadt Osnabrück

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 26: Stadt Osnabrück (1988)

Nr. 219 St. Marienkirche 1613

Beschreibung

Seitliches Rahmenstück der Chorschranken. Holz. Die hochrechteckige Tafel war früher rechts vom Gravia-Epitaph im nördlichen Chorumgang angebracht1) und befindet sich heute in einer hölzernen Trennwand links unterhalb der Orgelempore. Die Tafel ist nach dem 2. Weltkrieg restauriert worden. Die Schrift in Gold auf schwarzem Grund, oberhalb und unterhalb des Textes goldene Rankenornamente.

Maße: H.: 104 cm; B.: 39,5 cm; Bu.: 2,2–3 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

Sabine Wehking [1/1]

  1. A(nn)o 1613. d(ie) ii Mart(ii) / Sindt in dieser Stad / durch verhangniß / Gottes 942 Häu=/ser sampt dieser / Kirch und Thurm / verbrandt. / Am 7. V. 5. / Ach Herr, Herr, / laß abe, wer will / Jacob ferner auff=/helffen, den er ist ia / geringe.2)

Kommentar

Der Brand von 1613 fügte der Marienkirche schweren Schaden zu. Der erst 1591 neu errichtete Turm (vgl. Nr. 162) wurde mit den darin befindlichen Glocken zerstört, ebenso das Dach des Kirchenschiffs. In welchem Ausmaß die Inneneinrichtung der Kirche in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist nicht bekannt.

Anmerkungen

  1. Vgl. Siebern/Fink, Fig. 161.
  2. Am. 7,5.

Nachweise

  1. Siebern/Fink, S. 148 (nur Angabe der Bibelstelle, nicht des Zitats).

Zitierhinweis:
DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 219 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0021902.