Inschriftenkatalog: Stadt Osnabrück

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 26: Stadt Osnabrück (1988)

Nr. 112† Dom 1560

Beschreibung

Grabstein des Domherren Jost von Scharfenberg.

Inschrift nach Chronik 3.

  1. Hoc tumuloa) Justi Scharpenborgh membra recumbunt,Mens petiit laeto caelica regna gradu.Canonicus proestans hac petri fulsit in aedaeStemmate vir clarus nec pietate minorParca dies huius medios heub) invida rupitVincere qui saeclis Nestorac) dignus erat.

Übersetzung:

In diesem Grab liegen die Gebeine Jost Scharfenbergs, seine Seele erstrebte mit fröhlichem Schritt die himmlischen Reiche. Der hervorragende Kanoniker tat sich an dieser Kirche Petri hervor, ein Mann, durch seine Abstammung berühmt und an Frömmigkeit nicht dahinter zurückstehend. Ach, die mißgünstige Parze schnitt die mittleren Lebensjahre dessen ab, der würdig war, Nestor an Alter zu übertreffen.

Versmaß: Distichen.

Kommentar

Ein Jodocus Scharfenberg de Franckenhusen immatrikulierte sich 1528 an der Universität Erfurt1). Weitere Angaben zur Person Scharfenbergs und zu seiner Mitgliedschaft im Osnabrücker Domkapitel liegen nicht vor.

Textkritischer Apparat

  1. tumulo] tumuli Chronik 3.
  2. heu] heu medios Chronik 3. Die Wortwiederholung ist ein Druckfehler, da sie sinnlos ist und das Metrum zerstört.
  3. Nestora] Nestoria Chronik 3.

Anmerkungen

  1. Matrikel Erfurt, Bd. 2, S. 334, 32.

Nachweise

  1. Chronik 3, S. 15.

Zitierhinweis:
DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 112† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0011201.