Inschriftenkatalog: Odenwaldkreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 63: Odenwaldkreis (2005)
Nr. 276 Fränkisch-Crumbach, Evangelische Kirche 1626
Beschreibung
Grabplatte des Georg Balthasar von Rodenstein. Die Platte aus rotem Sandstein steht heute außen an der Mauer gegenüber dem Kirchturm. Im Feld sind oben zwei Vollwappen angebracht. Darunter befindet sich eine erhabene Tafel mit dem Bibelzitat (B). Die Grabinschrift (A) läuft zwischen Linien auf dem Rand um. In den Ecken sitzen vier Wappenschilde. Die gesamte Platte weist erhebliche Abwitterungsschäden auf, durch die Textverlust eingetreten ist.
Maße: H. 175, B. 84, Bu. 4 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
ANNO 1626 DEN / 16 FEB[RVARII – – – EDEL] / VND VEST [.... BAL]/THAS[AR ZV ROD]ENSTEIN SEINES [ALTE]RS 66 IAR
- B
DER GERECHTE(N) / SEELEN[– – – / – – – / – – – / – – –]1)
Rodenstein | unkenntlich |
Rodenstein | Boineburg |
Bayer von Boppard | Schelm von Bergen. |
Anmerkungen
- Weish 3,1.
- Humbracht, Stammtafeln 66; Kunz, Der letzte Rodensteiner 55, Stammtafel.
- Dohna, Domkapitel von Trier 178, Nr. 413; zu Magdalena vgl. Nr. 272.
- Frank, Geschichte 616; Hotz, Rodensteiner 250; Kunz, Der letzte Rodensteiner 55 f.
Nachweise
- Mittenhuber, Grabdenkmäler der Rodensteiner 6, Abb. 3.
Zitierhinweis:
DI 63, Odenwaldkreis, Nr. 276 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di063mz09k0027605.
Kommentar
Georg Balthasar wurde 1560 als Sohn des Georg von Rodenstein und der Anna von Boineburg geboren.2) Er war von 1575 bis 1582 Domherr zu Würzburg, wurde 1581 in das Trierer Domkapitel aufgenommen und war zudem Domherr in Worms. Im Jahr 1582 resignierte er jedoch, trat zum lutherischen Bekenntnis über und heiratete Magdalena Kottwitz von Aulenbach.3) Seit 1590 war er als isenburgischer Amtmann in Offenbach tätig.4)