Inschriftenkatalog: Odenwaldkreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 63: Odenwaldkreis (2005)

Nr. 233 Michelstadt, Evangelische Stadtkirche 1601, 1609?

Beschreibung

Grabplatte des Grafen Friedrich Otto von Erbach. Die Platte aus rotem Sandstein steht heute innen an der Westwand des nördlichen Seitenschiffs. Auf den Ecken der Platte ist jeweils eine Wappenkartusche angebracht. Die obere Randleiste trägt ein Wort einer nicht weiter ausgeführten Inschrift (A). Im eingetieften Feld befindet sich oben ein Rollwerkmedaillon mit einem Vollwappen und darunter eine Rollwerktafel mit der neunzeiligen Inschrift (B).

Maße: H. 134, B. 72, Bu. 2,5 (A), 2 (B) cm.

Schriftart(en): Fraktur (A), Kapitalis (B).

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/1]

  1. A

    Georg

  2. B

    ANNO 1601 DE(N) 24 APRILIS / STARB DER WOLGEBORNE / HER FRIHDERICH OTTO / GRAVE ZV ERPACH VND / HER ZV BREVBERG SEIN/ES ALTERS 8 WOCHE(N) / VND EIN DAG DERREN / SELEN GOT GENEDIG / SEIN WOLLE ·

Wappen:
Erbach
ErbachOettingen
Solms1)Hohenlohe2).

Kommentar

Friedrich Otto entstammte der zweiten Ehe des Grafen Friedrich Magnus von Erbach mit Johanna von Oettingen.3) Der auf der oberen Leiste angebrachte Name könnte sich auf den aus derselben Eheverbindung stammenden Georg beziehen, der 1609 im Alter von vier Jahren starb und in Gehringen bestattet wurde.4) Möglicherweise wollte man ihn in Michelstadt auf der Grabplatte seines Bruders verewigen, unterließ dann aber die Ausführung der vollständigen Inschrift.

Anmerkungen

  1. Quadriert: 1/4. Solms, 2/3. Münzenberg.
  2. Quadriert: 1/4. Hohenlohe, 2/3. Langenburg.
  3. Europ. Stammtafeln NF V, Taf. 3; zu den Eltern vgl. Nrr. 261, 262.
  4. Europ. Stammtafeln NF V, Taf. 3.

Nachweise

  1. Schneider, Historie Urk. Nr. CCXVI. 2, 456.
  2. Buxbaum, Stadtkirche 35, Nr. 17.

Zitierhinweis:
DI 63, Odenwaldkreis, Nr. 233 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di063mz09k0023306.