Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)
Nr. 241 Huglfing, Pfarrkirche St. Magnus 1609
Beschreibung
Fragment einer Wappengrabplatte für Crispinus Gotthart Morhart und seine Schwester Anna Maria. Innen, Sebastianskapelle, Südseite, östlichste Platte. Hochrechteckiger Rotmarmorstein, unten beschnitten. Oben in einer umlaufenden Rahmenleiste ein ellipsoides Schriftfeld, in den Zwickeln florale Ornamente. Darunter, durch eine Leiste abgeteilt, nebeneinander zwei Wappenschilde in ehemals vermutlich rund oder ellipsoid abgeteilten Feldern, auch hier in den Zwickeln florale bzw. dreieckige Ornamente.
Maße: H. 56 cm, B. 33 cm, Bu. 4 cm.
Schriftart(en): Fraktur.
1609 / Den 6. Tag · april(is)a) / Starb · Der · EDL · / Jüngling · Caispiusb) / Gotghartc) · Morhart / zu Ramegkh · Den · / 20 Marci · sein shw/öster · Anna · Mariad) / Den · got · gene(dig)e) / seif)
Morhart/Hofer1), Morhart/erloschen2). |
Textkritischer Apparat
- Als Kürzungszeichen Trennungszeichen.
- Sic! Wohl für Crispinus.
- Sic! Wohl für Gotthart.
- Der untere Teil der Buchstaben r und i von Maria zerstört.
- Kürzungszeichen über der Mittellinie.
- Verkleinerte Schrift am unteren rechten Ovalrand des Schriftfeldes.
Anmerkungen
- Gespalten: vorne Morhart (BayA1 21), hinten Hofer (BayA1 5).
- Gespalten: vorne Morhart (BayA1 21), hinten nicht mehr identifizierbar.
- Vgl. Nr. 153 und zu Urban Nr. 322.
Nachweise
- Gailler, Vindelicia Sacra 190; Emerich, Morhart-Hofersche Epitaphien 61.
Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 241 (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0024105.
Kommentar
Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel L.
Über diese Verstorbenen der Familie Morhart ist nichts bekannt. Vielleicht handelt es sich um früh verstorbene Kinder des Urban Morhart und der Barbara, geb. Hofer zu Urfahrn. Urban Morhart erhielt 1609 von seinem Schwiegervater Matthias den Sitz Rameck3).