Inschriftenkatalog: Passau II (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 101: Landkreis Passau II (2018)

Nr. 231 Kößlarn, Pfk. und Wallfahrtsk. Hl. Dreifaltigkeit 1. H. 16. Jh.

Beschreibung

Reste einer Grabinschrift für einen Kleriker, auf einer figuralen Grabplatte. Innen, beim Nordwestportal, Westwand, erste Platte von Norden. Oben Halbfigur eines Priesters in Messgewand und Birett, den Kelch in der Linken, ihn mit der Rechten segnend, darüber in den Ecken zwei Wappenschilde, eines mit erloschenem Wappenbild. Unten Inschriftentafel mit Inschrift. Rotmarmor. Mit Bild- und Textverlust abgetreten.

Maße: H. 137 cm, B. 68 cm, Bu. 6 cm (gemessen a).

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© BAdW München, Inschriftenprojekt [1/1]

  1. [---] begrabe(n) / [---]ag/[---]ẹṣẹṛ/[---] sa(n)d / [---]r(n)acha)

Wappen:
Unbekannt1), erloschen.

Kommentar

Der Darstellung nach handelt es sich bei dem Verstorbenen um einen Weltpriester. Die 1514 eingerichtete Pfarrei in Kößlarn wurde im 16. Jahrhundert vorwiegend von Aldersbacher Konventualen vikariert. Als Weltpriester nennt Krick den von 1574 bis 1586 tätigen Georg Mayr2). Die verwendete Gotische Minuskel deutet jedoch eher auf die erste Jahrhunderthälfte hin. Möglich wäre auch, dass das Denkmal einem der Kößlarner Benefiziaten zuzuordnen ist oder einem Priester anderer Herkunft.

Textkritischer Apparat

  1. Ergänze vielleicht hernach bzw. all hernach?

Anmerkungen

  1. Baumstamm ohne Wurzeln, gestümmelt.
  2. Vgl. Krick, Seelsorgevorstände 170f.

Nachweise

  1. Kdm NB XXI (Griesbach) 170.

Zitierhinweis:
DI 101, Landkreis Passau II, Nr. 231 (Ramona Baltolu / Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di101m019k0023104.