Inschriftenkatalog: Passau II (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 101: Landkreis Passau II (2018)

Nr. 184 Rotthalmünster, Pfk. Mariä Himmelfahrt 1514

Beschreibung

Sterbeinschrift eines Unbekannten, möglicherweise eines Wilhalm, auf einer Wappengrabplatte. Außen, Chor, Ostseite, dritte Platte von Süden. Hochrechteckige Platte, oben erhabene Inschrift in vier Zeilen, darunter in der Mitte der Platte vertieftes Feld, darin Relief zwei Vollwappen, im unteren Viertel der Platte Schaftreste. Rotmarmor. Erheblich abgetreten.

Text ergänzt nach Kdm NB XXI (Griesbach).

Maße: H. 202 cm, B. 92 cm, Bu. 8 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© BAdW München, Inschriftenprojekt [1/1]

  1. Anno d(omi)ni M ccccc xiiii / an dem [---]/ung ist [gestorben --- ersam ∙ Wilhalm ---]a)

Wappen:
unbekannt1), Preu2).

Kommentar

Im unteren Teil der Platte ist eine Zeile mit einzelnen vertieften Schäften zu erkennen. Leider kann hier kein Text rekonstruiert werden. Die Hasten sind für die Gotische Minuskel größtenteils „falsch“ gebrochen: der jeweilige Schaft knickt oben nach rechts und unten nach links um. Eigentlich müsste es genau umgekehrt sein. Zu überlegen wäre, ob es sich bei diesen Resten um eine spiegelverkehrte Beschriftung handeln könnte. Auch unter diesem Aspekt ergibt sich jedoch keine sinnvolle Lesung.

Nach dem Wappenbild zu schließen, war die Ehefrau des Verstorbenen ein Mitglied der Familie Breu zum Findelstein.

Textkritischer Apparat

  1. Ergänzter Text verteilt sich über zwei Zeilen; genauer Ort des Zeilenumbruchs unklar.

Anmerkungen

  1. Ein gestümmelter Ast.
  2. Siebmacher BayA1 23.

Nachweise

  1. Kdm NB XXI (Griesbach) 250.

Zitierhinweis:
DI 101, Landkreis Passau II, Nr. 184 (Ramona Baltolu / Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di101m019k0018407.