Inschriftenkatalog: Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 91: Hersfeld-Rotenburg (2015)

Nr. 242 Braach (Rotenburg), Evangelische Kirche 1597

Beschreibung

Epitaph für Johannes Veit (Vit). Die Tafel aus gelbgrauem Sandstein ist außen in der Nordwand des Langhauses vermauert. Im Feld ist der Text zeilenweise angebracht. Als Trennzeichen dienen Quadrangel. Die Tafel zeigt insgesamt starke Abwitterungsspuren, so daß der Text teilweise nur noch mit Mühe zu lesen ist.

Maße: H. 79, B. 63, Bu. 4,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Brunhild Escherich) [1/1]

  1. IM IAR DA MAN HAT GESCHRIEBE(N) /M ∙ D ∙ NEVNZIG SIEBEN /IOANNES VIT EIN KNEBLEI(N) ZART /VO(N) DIESER WELT GEFORDERT WART /ALS XV TAG GEWERT SEI(N) LEBEN /HAT ER SEIN GEIST GOT AVFGEGEBEN /NACHDEM ER AVF CHRISTVS GETAVFT /MIT DESEN BLVT ER IST ERKAVFT /DER LEIB HAT IN DER ERDT SEI(N) RVH /BIS DER IVNGSTE TAG KOMT HERZV /DA LEIB VND SEEL MIT GOT ZVGLEICH /WIRD LEBE(N) IN DEM HIMMELREICH ∙

Versmaß: Deutsche Reimverse.

Kommentar

Johannes war ein Sohn des Georg Veit und seiner Frau Katharina Hüttenroth. Veit war nach seiner Ausbildung in Straßburg und Wittenberg zunächst 1585 Präzeptor der Stadtschule in Hersfeld und dann von 1588 bis 1597 Pfarrer in Braach. Später wirkte er in Hersfeld und Frankfurt.1) Da Georg Veits Nachfolger als Braacher Pfarrer Johannes Sutorius (Nr. 243) ab dem 10. Mai 1597 amtierte, muß Veit davor fortgezogen und sein Sohn daher vor dem 10. Mai 1597 verstorben sein.

Anmerkungen

  1. Hütteroth, Pfarrer 375 f.

Nachweise

  1. Bingemann, Dorfkirche Braach o. S. (teilweise).

Zitierhinweis:
DI 91, Hersfeld-Rotenburg, Nr. 242 (Sebastian Scholz und Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di091mz14k0024206.