Inschriftenkatalog: Landkreis Bergstraße
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 38: Bergstraße (1994)
Nr. 153 Zwingenberg, Evangelische Kirche 1565
Beschreibung
Grabplatte der Anna Salfeld. Die Platte aus rotem Sandstein ist heute außen in der Nordwand eingemauert. Die Schrift läuft auf dem Rand zwischen Linien um und setzt sich in dem leicht eingetieften Feld fort. Die obere Leiste zeigt Verwitterungsspuren, wodurch das Jahresdatum schwer zu lesen ist. Über dem vierzeiligen Text im Feld befindet sich ein Wappen mit den Initialen der Verstorbenen.
Maße: H. 102, B. 63, Bu. 5-5,5 cm.
Schriftart(en): Frühhumanistische Kapitalis.
ANNO D[(OMI)NI · 15]65a) · DEN · / 19 · NOVEMBRIS · IST · IN · GOT · VERSCHEIDEN · DIE / · ERBAR · VND · TVGENTSAME · / · IVNGFRAW · ANNA · SALFELDIN · WELCHER · DER · / EWIG · GOT · EIN · / FROLICHE · VFER/STHEVNGb) · VERLE/IHEN · WOLE · AMEN
Salfeld (rechts Marke, links eine dreiknospige Pflanze über einer Wolfsangel, flankiert von den Initialen AS). |
Textkritischer Apparat
- 1563 Möller, Zwingenberg 156 und Dammann, Kdm. 287. Obwohl der Stein an dieser Stelle Abwitterungsspuren zeigt, ist die 65 noch gut zu erkennen.
- Sic!
Anmerkungen
- Vgl. dazu ausführlich bei Nr. 148.
Zitierhinweis:
DI 38, Bergstraße, Nr. 153 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di038mz04k0015306.
Kommentar
Die Schrift ist in den schmalen, hohen Buchstaben der frühhumanistischen Kapitalis geschrieben. Das D ist der Fraktur entlehnt. Die Übereinstimmungen der Platte in Schrift und Gestaltung mit jener für die 1563 verstorbene Katherina Salfeld zeigen, daß beide Platten aus derselben Werkstatt stammen.1)